Migrantenflut: Ägypter, Pakistaner und Bengalen stürmen winzige griechische Insel

Die kleine Insel Gavdos wurde seit Jahresbeginn von mindestens 1.180 Migranten geflutet. Dort leben gerade einmal 70 Einheimische – der überwältigende Migrantenansturm aus den islamischen Ländern ist für sie ein Schock. Bahnt sich ein neues 2015 an?

Gavdos, ein nur 33 Quadratkilometer großes Eiland südlich von Kreta: die libysche Küste ist circa 200 Kilometer entfernt. Gerade einmal 70 Einheimische leben an diesem beschaulichen Ort. Doch ruhig und idyllisch ist hier nichts mehr – seit Jahresbeginn stürmten 1.180 Migranten seine Küsten. Sie stammen aus Ägypten, Bangladesch und Pakistan. Abermals sind unter ihnen mehrheitlich junge Männer – also klassische Ersetzungsmigranten.

Migranten beuten Insel aus

Die örtlichen Behörden sind völlig überfordert. 2023 erreichten „nur“ 860 Migranten im Verlauf des gesamten Jahres Gavdos. Jetzt sind es um 37,2 Prozent mehr Ankünfte in gerade einmal drei Monaten. Auf der Insel gibt es nur zwei kleine Lebensmittelgeschäfte, eine Bäckerei und eine Schule. Ein Asylzentrum oder ähnliches ist nicht vorhanden. Die Asylforderer werden stetig Richtung Kreta und griechisches Festland transferiert. Athen befürchtet, dass sich der Seeweg zwischen der libyschen Stadt Tobruk und der Insel Gavdos als neue Schlepperroute etablieren könnte.

Ansturm erhöht Gefahr terroristischer Anschläge

Griechenland bat erst im März dieses Jahres die Europäische Kommission um Unterstützung bei der Rückführung illegaler Migranten aus Ägypten. Schon zuvor, im Zuge des Nahost-Konflikts kam es in griechischen Asylcamps zu gewalttätigen Ausschreitungen. Seit der Eskalation des Konflikts brechen immer mehr Palästinenser nach Europa auf, um Asyl zu beantragen nun auch Muslime aus anderen Ländern. Die griechischen Sicherheitsbehörden warnen vor der Gefahr islamistischer Anschläge, denn Migration ist eine entscheidende Sicherheitslücke für Europa. Wegen ungenügender Grenzkontrollen steigt das Risiko für islamistische Terroranschläge in ganz Europa.

Vorboten für ein neues 2015?

Im März verkündete die EU eine Zusammenarbeit mit Ägypten – das Land erhält 7,4 Milliarden Euro. Ein „Teil des Geldes“ soll dazu genutzt werden, die Südgrenze Ägyptens zum Sudan und Gazastreifen zu schützen. Das solle die Massenmigration nach Europa eindämmen. Wie genau und ob Libyen die Grenze sichert, ist unklar. Langfristig wirksam wäre eine Streichung der Anreize, die Migranten nach Europa locken (beispielsweise Sozialleistungen) und die rigorose Abschirmung gegen Migration aus dem afroarabischen Raum. Die Gefahr eines neuen 2015 mit all seinen Folgen besteht.

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