Am heutigen Donnerstag findet das brisante TV-Duell zwischen Björn Höcke (AfD) und Mario Voigt (CDU) statt. Passend dazu haben wir mit Robert Teske, Büroleiter von Höcke und Kandidat für die kommenden Landtagswahlen, über den bevorstehenden Wahlkampf, die Angst und die Waffen des Systems sowie die Chancen und Risiken einer möglichen Regierungsbeteiligung der AfD gesprochen.
Repression, Verleumdung, Totschweigen – gegen Björn Höcke und seine AfD Thüringen scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Unbeeindruckt von den miesen Methoden der Gegner eilt man in Umfragen von Erfolg zu Erfolg. Am 11. April wird Mario Voigt (CDU) versuchen, Höcke im TV-Duell zu „demaskieren“. Falls der Plan scheitert, sollen Gerichte einen AfD-Wahlerfolg vereiteln. Unter anderem darüber haben wir mit Robert Teske, Büroleiter von Höcke und Kandidat der AfD im Wahlkreis 10 Kyffhäuserkreis I – Eichsfeld III, gesprochen.
Lieber Robert! Du wirst bei den kommenden Landtagswahlen in Thüringen als Kandidat der AfD im Wahlkreis 10 Kyffhäuserkreis I – Eichsfeld III antreten. Was treibt dich dazu an und welche Vision hast du für dein Mandat? Anders gefragt: Was können sich die Wähler von einem AfD-Landtagsabgeordneten Robert Teske erwarten?
Meine Motivation oder besser der Antrieb für mein politisches Engagement ist von Beginn an unverändert – das zunehmende Gefühl, fremd in der eigenen Heimat zu sein. 2019 hat die AfD in Thüringen eine großangelegte „Abschiebungsinitiative“ als Kernpunkt ihres zentralen Regierungshandelns definiert und mit der anstehenden Landtagswahl in diesem Jahr könnten nun die Weichen gestellt werden, dies Wirklichkeit werden zu lassen und damit eine der Grundursachen für dieses Gefühl – die illegale Masseneinwanderung – abzustellen. Ich wäre stolz darauf, diese Offensive aktiv mitzugestalten und habe mich daher in Absprache mit den Parteifreunden vor Ort und der Führungsspitze der Thüringer AfD dazu entschieden, im Kyffhäuserkreis für den Landtag zu kandidieren.
Welche Themen sind für dich im Wahlkampf besonders relevant und wo wird dein persönlicher Schwerpunkt liegen?
Es mag vielleicht etwas pathetisch klingen, aber neben den Grundproblemen, die viele Thüringer beschäftigen, wie Multikulturalisierung, steigende Lebenshaltungskosten, Ärztemangel im ländlichen Raum, eigeschränkte Meinungsfreiheit und vieles mehr, möchte ich einen Gegenentwurf zu dem anbieten, was die Altparteienfront verbindet – nämlich zum Hass auf die eigene Herkunft, das eigene Volk, die eigene kulturelle Identität. Ohne einen gesunden Patriotismus, einen gesunden Nationalstolz werden wir als deutsches Volk keine Zukunft haben. Die Politik in Thüringen muss sich wieder den deutschen Interessen widmen, die Fremdbestimmtheit muss ein Ende finden.
Bereits in den vergangen Jahren bist du als Büroleiter von Björn Höcke an der politischen Front in Thüringen gestanden. Welche zentralen Erfahrungen konntest du in dieser Funktion sammeln, die dich nun möglicherweise besonders als Landtagsabgeordneten qualifizieren?
Als Büroleiter von Björn Höcke kenne ich die Strukturen und die politischen Prozesse im Landtag und habe in den vergangenen Jahren intensiv an der Programmarbeit und der strategischen Ausrichtung der Fraktion mitgewirkt. Daneben war ich bei unzähligen Bürgerdialogen im gesamten Freistaat und bin bestens mit dem politischen Vorfeld und Bürgerinitiativen vernetzt, die für uns als „Bewegungsfraktion“ eine zentrale Rollen spielen.
Apropos Björn Höcke: Dieser dominiert aktuell wieder die Schlagzeilen. Zum einen aufgrund der bereits achten (!) Aufhebung seiner Immunität wegen des absurden Vorwurfs der Volksverhetzung, zum anderen aufgrund des bevorstehenden TV-Duells mit CDU-Chef Mario Voigt. Warum hat das System vor diesem Mann eine derart panische Angst?
Wir wollen Alternative ZUM System und nicht Alternative IM System sein. Dieser sogenannte „Thüringer Weg“ hat sich mittlerweile auch in großen Teilen der Gesamtpartei durchgesetzt und Björn Höcke ist eine Schlüsselfigur bei eben dieser Durchsetzung. Trotz dieser Überzeugung haben wir immer wieder bewiesen, dass wir auch als Opposition aktiv Politik gestalten können, zum Wohle der Menschen in Thüringen. Beispiele hierfür sind die erfolgreiche Abwahl Ramelows, das Ende der Coronamaßnahmen, das Verbot von Windkraftanlagen im Wald und die Senkung der Grunderwerbssteuer. Dies, gepaart mit seiner rhetorischen Fähigkeit, die Dinge klar zu benennen, haben ihn ins Fadenkreuz des Systems gerückt – und ich fürchte, dass die Angriffe in den nächsten Monaten auch nochmal zunehmen werden.
Zurück zur bevorstehenden Wahl: Trotz einer beispiellosen Schmutzkübelkampagne und zunehmender Konkurrenz (etwa durch das Bündnis Sahra Wagenknecht) bleibt die AfD in den östlichen Bundesländern in den Umfragen unangefochten auf Platz eins. Wie lässt sich das aus deiner Sicht erklären?
Sahra Wagenknecht mag sich besonders hier in Ostdeutschland einer großen Beliebtheit erfreuen, aber sie schließt eine Koalition mit der AfD aus und hat eine Co-Vorsitzende mit an Bord, die „generell gegen Abschiebungen“ ist. Dies zeigt, dass sie – zumindest für unser Wählerklientel – keine echte Alternative darstellt. Allein dieses Personaltableau des BSW weist auf ein „Weiter so“ hin. Dieses Bündnis dient lediglich der Stabilisierung linker Mehrheiten und schließt an sich einen wirklichen Politikwechsel aus und sorgt darüber hinaus sogar noch dafür, dass „Anti-Establishment-Stimmen“ zu „Establishment-Stimmen“ werden, da das BSW eine Koalition mit Linken und CDU nicht ausschließt. Das Gleiche gilt für die WerteUnion. Man kann es nicht oft genug betonen, Hans-Georg Maaßen ist es gewesen, der die Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz auf den Weg gebracht hat! Von solchen Nebelkerzen lässt sich hier niemand mehr täuschen – die einzige echte Oppositionspartei ist und bleibt die AfD und nur unter einer AfD-Regierung wird Thüringen wieder zu einem Hort sozialer und innerer Sicherheit.
Dein Kollege Daniel Haseloff hat im Interview mit uns klargestellt: „Wir werden in Thüringen die Machtfrage stellen“. Wie realistisch schätzt du eine tatsächliche Regierungsbeteiligung der AfD nach der Wahl ein und welche Chancen und Risiken würden sich dadurch ergeben?
Die Chancen, nach den Wahlen im September die Machtfrage zu stellen, stehen denkbar günstig. Allerdings erscheint mir eine Alleinregierung als tatsächlich realistischste Option. Dies liegt nicht an uns; bereits nach den Wahlen 2019 waren wir offen für Gespräche mit CDU und FDP, jedoch wurden sie damals von der Gegenseite kategorisch ausgeschlossen und ich sehe nicht, dass die „Brandmauer“ zu uns noch in diesem Jahr fällt. Deswegen muss jedem Thüringer bewusst sein: auch wer CDU wählt, wählt links. Sie haben die letzten fünf Jahre die linke Mehrheit nicht nur gestützt, sie haben diese erst ermöglicht. Das größte Risiko bei einer Alleinregierung sehe ich in dem Umstand, dass wir in den Augen des Systems auf keinen Fall auch nur den noch so kleinen Erfolg erzielen dürften – die Angriffe denen wir uns dann ausgesetzt sehen, können wir uns heute wohl noch nicht mal vorstellen.
Abschließend: Das aktuelle Jahr könnte für die AfD zum Schicksalsjahr werden. Ist 2024 der Beginn der „Wendezeit“ – und wenn ja, wo wird Deutschland dadurch im Jahr 2030 stehen?
Deutschland wird durch die Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg ein politisches Erdbeben erleben. Und selbst wenn es noch nicht für eine Regierungsbeteiligung der AfD reicht, so zwingen wir das Establishment in eine Blockkoalition von CDU bis Linke. Und ob diese Koalition dann eine komplette Legislatur hält, darf man bezweifeln. Gerade in Thüringen könnte die CDU dann den Weg der italienischen Christdemokratie gehen – den Weg in die politische Bedeutungslosigkeit. Und dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Thüringische Ministerpräsident allerspätestens im Jahr 2030 Björn Höcke heißt.
Lieber Robert, herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei deiner Kandidatur!