Das östliche Mittelmeer ist einer der Hauptschauplätze des Migrantenansturms auf Europa. Auch Zypern ist zunehmend betroffen und richtet nun einen dringenden Appell an die Europäische Union. Zudem setzt das Land für Syrer Asylanträge kurzerhand aus.
Um der sich zuspitzenden Lage Herr zu werden, setzt Zypern Asylanträge für Syrer aus. Ein Ende des Migrantenansturms ist nicht in Sicht: Millionen Syrer sollen vor den Toren Europas lauern. Auf der Mittelmeerinsel sind im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 2.000 Migranten über das Meer angekommen. Im Vergleichszeitraum 2023 waren es lediglich 78 Migranten.
Zypern tritt für Remigrationsmaßnahmen ein
Um weiteren Schaden abzuwenden und bereits entstandenes Leid zu minimieren, fordert die Regierung Remigrationsmaßnahmen auf EU-Ebene. Diese Forderungen sind zwar noch nicht sehr weitreichend, stellen aber einen Anfang dar, auf dem aufgebaut werden kann. Die zypriotischen Forderungen beinhalten eine Unterstützung des Libanon, um die Durchreise von Syrern nach Europa zu verhindern und Syrien seitens der EU endlich als sicheres Herkunftsland anzuerkennen, damit Abschiebungen möglich sind.
Lage im östlichen Mittelmeer dramatisch
Schon bei oberflächlicher Betrachtung der Lage wird deutlich, dass solche Maßnahmen längst überfällig sind. Ähnlich dramatisch ist die Situation auf Kreta und Lampedusa. Schaut man sich die Zahlen der Syrer im, oder besser gesagt, auf dem Weg durch den Libanon an, wird schnell klar: wer die Lage in den Griff bekommen will, muss endlich bereit sein, Europas Küsten angemessen zu verteidigen. Libanesische Beamte schätzen die Zahl der Syrer in ihrem Land auf 1,5 bis 2 Millionen. Die meisten von ihnen leben in ärmlichen Verhältnissen und warten nur auf die richtige Gelegenheit, um nach Europa zu gelangen.