11. Todestag von Dominique Venner: Begründung für einen Freitod

Am 21. Mai 2013 hat sich der französische Soldat, Aktivist und Historiker Dominique Venner in der Kathedrale Notre-Dame in Paris erschossen. Kein Akt der Verzweiflung, sondern ein Fanal gegen den Selbstmord seines französischen und europäischen Vaterlandes. Wir fühlen uns seinem Auftrag verpflichtet und veröffentlichen anlässlich seines 11. Todestages die Begründung für seine Tat, die er als letzte Botschaft an uns verstanden wissen wollte.

Ich bin körperlich und geistig gesund und voller Liebe für meine Frau und meine Kinder. Ich liebe das Leben und habe keinerlei Hoffnungen auf ein Jenseits, allenfalls auf die Fortdauer meiner Rasse und meines Geistes. Da jedoch am Abend meines Lebens mein französisches und europäisches Vaterland in großer Gefahr schwebt, habe ich mich entschlossen, zu handeln, solange es meine Kräfte noch zulassen. Ich halte es für notwendig, mich zu opfern, um uns aus der Lethargie zu reißen, die uns gefangen hält. Ich verzichte auf den Rest Leben, der mir noch bleibt, für einen grundlegenden Akt des Protestes. Ich wähle einen hochsymbolischen Ort, die Kathedrale von Notre Dame de Paris, die ich respektiere und bewundere: das Genie meiner Vorfahren hat sie auf einer Kultsstätte errichtet, die viel älter ist und an unsere weit in die Geschichte zurückreichenden Wurzeln erinnert.

Während viele Menschen sich zu den Sklaven ihres Lebens machen, verkörpert meine Geste eine Ethik des Willens. Ich übergebe mich dem Tod, um die trägen Geister aus ihrem Dämmerschlaf zu wecken. Ich erhebe mich gegen den Fatalismus. Ich erhebe mich gegen die seelenzerstörenden Gifte und gegen den Angriff individueller Begierden auf die Anker unserer Identität, besonders auf die Familie, der intimen Säule unserer jahrtausendealten Zivilisation. Ebenso wie ich für die Identität aller Völker in ihren Heimatländern eintrete, erhebe ich mich des weiteren gegen das vor unseren Augen begangene Verbrechen der Ersetzung unserer Völker durch andere.

Der herrschende Diskurs kann seine giftige Zwiespältigkeit nicht mehr verbergen. Die Europäer müssen daraus Konsequenzen ziehen. Da wir keine bindende identitäre Religion besitzen, müssen wir auf unsere gemeinsame Erinnerung zurückgreifen, die sich bis zu Homer erstreckt, auf die Schatzkammern all der Werte, auf denen wir unsere zukünftige Wiedergeburt gründen müssen, nachdem wir die Metaphysik des Grenzenlosen überwunden haben, jener unheilvollen Quelle aller modernen Fehlentwicklungen.

Ich bitte alle um Verzeihung, die durch meinen Tod leiden werden: meine Frau, meine Kinder und meine Enkelkinder, ebenso meine Freunde und Anhänger. Ich zweifle jedoch nicht, daß sie den Sinn meiner Geste verstehen werden, sobald der Schock und der Schmerz vergangen sind, und daß sich ihr Kummer dann in Stolz verwandelt. Ich hoffe, daß sie durchhalten werden. Sie finden in meinen letzten Schriften Vorwegnahmen und Erläuterungen meiner Geste.

Dieser Text wurde von Martin Lichtmesz ins Deutsche übertragen und ist in dieser Form auf der Sezession sowie auf Counter-Currents zu finden.

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