Nur 14 Sekunden lang ist der Videoclip einer feiernden Menge in einem Sylter Club, doch die Wirkung ist gigantisch. Hunderte Nutzer, anonym oder mit echtem Namen speien im Internet ihren Hass auf die jungen Partygänger, weil einige den Hit „L’amour toujours“ mit humorigen, aber politisch unkorrekten Textpassagen begleiten. Die darauffolgenden Anfeindungen reichen von hysterisch über niederträchtig bis strafbar.
Es seien „Nazis [die] ganz ungehemt [sic!] ihren Scheiß machen“, wie eine migrantische Nutzerin auf X schreibt, die sich selbst als „Feministin & Antifaschistin, Aktivistin für Iran“ und „linksversifft“ beschreibt. Warum die Aufregung? Ein nur wenige Sekunden langes Video zeigt typische junge Leute in Feierlaune auf einer Freiluft-Tanzfläche auf Sylt. Es läuft der schon 23 Jahre alte Disco-Hit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino, Publikum und Stimmung sind ausgelassen und einige intonieren dazu die vor einigen Monaten viral gegangenen Gesangseinlagen „Deutschland den Deutschen“ und „Ausländer raus“. Zwar ist die Laune ungehemmt, aber friedlich und fröhlich.
Hass und Doxing
Für Migranten in Deutschland, die sich schon als neue Herren wähnten, ein Affront: „Was für eine ekelhAfDe Scheisse ist das denn?! Deutschland wird #niewieder den ,Deutschen‘ gehören wie ihr sie Euch vorstellt! Deutschland ist bunt und vielfältig und bleibt es auch“, so der LINKE-Stadtrat in Stuttgart Luigi Pantisano. Das Ergebnis von massenhafter Einwanderung, Islamisierung und Multikulti-Experiment darf also keinesfalls rückgängig gemacht werden. TV-Clown Jan Böhmermann postete gestern Nacht mehrmals das Video mit dem Kommentar: „Wer und wo sind diese Leute?“ Ein kaum verhohlener Aufruf zum Doxing, also zur Veröffentlichung privater Namen, Adressen und Arbeitgeber der Personen im Video. In einem Fall wurde eine junge Frau bereits gedoxt und in denunziatorischer Weise ihr Arbeitgeber angeschrieben.
Rechtliche Konsequenzen
Gegen die unerlaubte Verbreitung des Videos wurden anscheinend bereits Maßnahmen ergriffen, denn mehrere Posts, die die medialen Inhalte teilen, sind nicht mehr auffindbar. Private Daten ohne Erlaubnis im Internet zu verbreiten ist nicht erlaubt und kann straf- und zivilrechtliche Folgen haben. In ihrem „heiligen Hass“ kennen die Verfechter von Buntheit und Überfremdung allerdings keine Grenzen. Ein anonymer Troll schrieb beispielsweise: „Eine antifaschistische Eingreiftruppe soll jetzt permanent auf Sylt stationiert werden.“ Jürgen Trittin, langjähriger Grünen-Politiker und Ex-Minister repostete den Beitrag mit seinem Kommentar: „Ist angesichts der Umtriebe der Prosecco-Nazis von #Sylt überfällig.“
Antifa-Faeser schaltet sich ein
Trittin ist nicht der einzige bundesweit bekannte Politiker, der seinen Senf dazu abgeben musste. Innenministerin Nancy Faeser (!) von der SPD heuchelte Betroffenheit: „Was wir dort sehen, ist widerwärtig und menschenverachtend. Wer solche Nazi-Parolen grölt, ist eine Schande für Deutschland“. Als am 1. Mai ein junger Mann von drei Nafri-Jugendlichen totgeprügelt wurde, schwieg die Frau. Ebenso verliert sie kein Sterbenswörtchen zu durchschnittlich drei vergewaltigten Frauen durch Asylanten – pro Tag! Die Aufregung um ausgelassen feiernde Deutsche in einem Sylter Club ist in dem dysfunktionalen Multikulti-Höllenloch Deutschland aber natürlich eine willkommene Ablenkung.