Die AfD befindet sich als Gesamtpartei in einer kritischen Phase. Der patriotische Blog Aktivposten richtet daher einen Appell an die Mitglieder der Jungen Alternative: hinein in die Partei! Nur so könne man das interne Kräfteverhältnis mittel- bis langfristig zugunsten des weltanschaulich gefestigten und stabilen Teils verschieben.
Ein Kommentar des Aktivpostens
Die AfD befindet sich im Moment in einer kritischen Phase. Das Desaster des von innen sabotierten EU-Wahlk(r)ampfs korrespondiert mit einer Talfahrt in den prognostizierten Umfrageergebnissen zu der EU- und den Kommunalwahlen. Sollte sich der von der Bundesspitze der Partei forcierte Prozess einer Melonisierung weiter fortsetzen, dürfte die AfD bald nicht nur in die politische Irrelevanz abgleiten, sondern auch an ihren eigenen Zielen gemessen, den patriotischen Minimalkonsens zu erreichen, obsolet werden.
Verantwortung in der Partei
Aber die berechtigten Klagen über schlechte optics in der Repräsentation, schlaffe Wahlparolen, mangelnde Professionalität, ausbleibende Solidarität gegen Angriffe durch Presse und die politisch instrumentalisierte Justiz, zuletzt gegen den Spitzenkandidaten Maximilian Krah, und das Herumlavieren bei Grundsatzforderungen, werden sich nur beheben lassen können, wenn die aktivistische Parteijugend mittelfristig Verantwortung in der Mutterpartei übernimmt.
Schutz vor Verbot
Nur knapp die Hälfte der über 2.000 JA Mitglieder sind gleichzeitig auch Mitglieder in der AfD. Dies ist zum Teil zwar schlicht im Sinne einer Jugendorganisation einer Partei und in einigen Fällen auch altersbedingt zu erklären. Trotzdem sollten in der gegenwärtigen Lage möglichst viele von dieser Teilmenge möglichst bald der AfD beitreten. Denn etwa auch bei einem denkbaren Verbot der JA ist es gut möglich, dass diejenigen, die nicht jetzt bereits Parteimitglieder sind, sprichwörtlich im Regen stehen gelassen werden und nur gegen innere Widerstände oder auch überhaupt nicht in die Partei eintreten können. Vom derzeitigen Bundesvorstand ist keine Unterstützung zu erwarten, da wahrscheinlich kein Interesse an einer Mitgliederschwemme mit jungen, stabilen Kräften besteht, aus Futterneid und Angst vor vermeintlicher „Radikalität“.
Gute Personen in der Partei
Aber die gegenwärtige Missstände lassen sich nur von innen heraus beheben. Die Beeinflussung der Partei durch das Vorfeld von außen wird von ungefestigten Funktionären des liberalen Lagers zuverlässig abgewehrt werden. Die momentane Konfliktstellung ist weniger die eines „Parlamentspatriotismus“ gegen Bewegung und Vorfeld, sondern die des liberalkonservativen Teils der Partei gegen den weltanschaulich gefestigten und stabilen Teil. Auch deshalb sollte die Frustration mit den Zuständen innerhalb der AfD keinesfalls dazu führen, der parteipolitischen Organisation den Rücken zu kehren und die eigene Tätigkeit rein ins Vorfeld zu verlagern. Denn das Zusammenwirken von patriotischen Kräften in und außerhalb der Partei erfordert auf beiden Seiten kompetente und zuverlässige Personen.
Engagement mit klarer Kante
Auch das Überlaufen zu anderen Oppositionsparteien verbietet sich. Zwar mögen die Missstände innerhalb der AFD bedrückend erscheinen, doch werden die inhärenten Mängel an optics, wirkungsvoller Strategie und der personellen Defizite aus dem „radikalen“ Lager etwa des NW dadurch nicht weniger erfolgsabträglich. Um Abhilfe zu schaffen sollten dagegen möglichst viele Mitglieder der JA in die Partei eintreten, dort Funktionen übernehmen und sich mit klarer Kante einbringen. Hierbei sind Widerstände durchaus zu erwarten und deshalb sollten sich Neumitglieder vorbereiten und gut vernetzen. Aber mit ein wenig Koordination und taktischer Vorgehensweise können so auf kleiner Ebene beginnend gegebenenfalls mit Kampfabstimmungen und der Aufstellung neuer Kandidaten bereits die Kraftverhältnisse zu Gunsten des stabileren Teils der Partei verschoben werden, was im besten Fall wie ein Dominostein von der kleinsten Parteiebene bis darüber hinaus positive Auswirkungen hat.
Ämter und Abstimmungen
Denn nur durch die innerparteiliche Übernahme von Ämtern und mit erfolgreichen Abstimmungen sowie durch das Erringen von politischen Gestaltungsmöglichkeiten in den Parlamenten der Bundesrepublik kann eine patriotische und nationale Politik wirkungsvoll durchgesetzt werden. Daneben sollte auch der Aktivismus nicht vernachlässigt werden, der durch die Deckung mit dem Parteistatus auch rechtlich besser geschützt ist.
Dieser Kommentar ist zuerst auf dem Blog Aktivposten erschienen und wurde von uns mit freundlicher Genehmigung übernommen. Der Aktivposten wurde 2023 ins Leben gerufen und behandelt Politik und verschiedene Lebensbereiche aus der Perspektive der patriotischen, aktivistischen Jugend.