Bevölkerungsaustausch und Souveränität: Tom Vandendriessche (Vlaams Belang) bei AUF1

„Flandern ist Stabilität, Belgien ist Chaos“, betont Tom Vandendriessche im Interview mit AUF1. Er will ein souveränes Flandern mit dem Endziel der Abspaltung von Belgien. Den von der EU forcierten Bevölkerungsaustausch lehnt der flämische Nationalist ab.

In einem halbstündigen AUF1-Spezial legt Tom Vandendriessche, Spitzenkandidat des Vlaams Belang bei den EU-Wahlen, seine Pläne für das zukünftige Europa dar und spricht sich klar gegen den Bevölkerungsaustausch aus. Um ihn zu verhindern, fordert er unter anderem die Unabhängigkeit Flanderns von Belgien und eine Reform der EU.

„Multikulturelles Chaos“ endet im Vielvölkerstaat

In seiner Antwort auf die Frage nach dem Bevölkerungsaustausch führt Vandendriessche aus: „Nun, der Prozess wird sich nur weiter verschlimmern, solange es nicht zu einer grundlegenden Trendumkehr kommt. Bis heute hat man nicht die Lehren aus der Vergangenheit gezogen, als in Deutschland und Flandern in den 1960er- und 70er Jahren Wirtschaftskreise und Unternehmer den Zuzug ausländischer Arbeitskräfte forderten, die dann aus der Türkei, Marokko, Algerien und so weiter importiert wurden, weil sie im Grunde den deutschen oder flämischen Arbeitern nicht mehr zahlen wollten. Das war im Grunde die Dynamik und der Moment, der das multikulturelle Chaos ausgelöst hat […] Menschen haben auch eine Herkunft, eine Sprache, eine Kultur, Bräuche, eine Religion. Und manchmal passen sie einfach nicht zu unserer Lebensweise“.

Sichere Zukunft statt Experimente

Dann betont er, dass innereuropäische Migration zumeist problemlos verläuft, gefährlich sei sie aber bei den aktuellen Migranten: „Mit der Migration aus der Subsahara oder der arabischen Migration ist es etwas anderes. Denn der Abstand zwischen ihrer Herkunftskultur und unserer ist so groß, dass sie sich, anstatt zu integrieren, abgrenzen“. Dass die EU mit dem Migrationspakt diesen Bevölkerungsaustausch durch legale „Arbeitsmigranten“ weiter forciert, sieht Vandendriessche äußerst kritisch. Seiner Meinung nach wird dieses Experiment in Vielvölkerstaaten enden, in denen Europäer keine Aussicht auf eine sichere Zukunft haben, wenn diese Entwicklung nicht umgekehrt wird.

Abspaltung Flanderns von Belgien soll folgen

Ein Weg um für stabile, rechte Politik in seiner Heimat zu sorgen, sei die Abspaltung Flanderns vom belgischen Staat. Denn während die leistungsschwachen französischsprachigen Regionen Belgiens eine linke, multikulti-besoffene Politik wollen, gibt es im produktiven Flandern klare rechte bis nationalistische Mehrheiten. „Die Niederländisch sprechenden Flamen machen mehr als 6 Prozent der Bevölkerung aus, wir zahlen 70 Prozent der Steuern. Wir sind für mehr als 80 Prozent der Exporte verantwortlich“. Nach der Bildung einer nationalistischen Regierung will der Vlaams Belang deshalb sofort damit beginnen, den Weg zu einem unabhängigen Flandern zu ebnen.

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