Ethnische Wahl in Großbritannien: Indische Lobby erhebt dreiste Ansprüche

Mehrere indische Interessengruppen in Großbritannien haben ein Manifest veröffentlicht, um ihre ethnoreligiösen Ansprüche anzumelden. Analog zum muslimischen Wählerblock sollen hinduistische Parallelstrukturen gesetzlich verankert und steuerlich finanziert werden. Gefordert werden auch Einschränkungen der Meinungsfreiheit und mehr Migration aus Indien.

Am 4. Juli 2024 findet die nächste Wahl im Vereinigten Königreich statt, die die Sitzverteilung der 650 Abgeordneten im britischen Unterhaus betrifft. Nach den schockierenden Wahlerfolgen islamischer Kandidaten bei den englischen Kommunalwahlen am 2. Mai kommt möglicherweise der nächste ethnische Schock auf die Insel zu: mehr als zwei Dutzend hinduistischer Organisationen haben in Zusammenarbeit ein Manifest erarbeitet, das zur Wahlteilnahme ihrer ethnoreligiösen Gruppe aufruft und dazu auch noch Forderungen aufstellt, die sie gegenüber den einheimischen Briten vertreten soll. Die ethnische Wahl verdeutlicht die Risse in multikulturellen Staaten.

Inder und Hindus in Großbritannien

Etwa 1,7 Millionen Personen mit indischer Abstammung leben in Großbritannien, davon circa 1 Million, die der vom Subkontinent ausgehenden hinduistischen Religion angehören. Auch der Premierminister Rishi Sunak gehört dieser Minderheit an, deren offensichtlicher Einfluss nach Ansicht der „Hindus for Democracy“ noch gestärkt werden soll. So heißt es in deren Manifest: „Wir sind unterrepräsentiert in den Medien, im Bildungswesen und in der Politik. Wir müssen die Wichtigkeit der Politik anerkennen, auch wenn sie in unserer Gemeinschaft oft als Tabu angesehen wird. Es ist Zeit für einen Wandel.“

Kritik unerwünscht

Was das konkret bedeutet, stellt Sam Bidwell, Forscher bei der Denkfabrik Adam Smith Institute, in einem Posting auf X (vormalig Twitter) heraus: Personen und Organisationen, die Hinduismus kritisieren oder sogenannte „Mikroaggressionen“ äußern, sollen strafrechtlich verfolgt werden. Ähnlich der Förderung jüdischer und muslimischer Gebetshäuser, sollen hinduistische Tempel steuerlich unterstützt werden, ebenso wie Religionsunterricht in Schulen und indische Sprachen. Die im Manifest genannten Punkte und Forderungen richten sich dabei an sämtliche Kandidaten, die zur Unterhauswahl antreten.

Vereinfachte Visa und Kettenmigration

Eine der wichtigsten Forderungen ist die nach rascheren Visumsvergaben, vor allem für indische Familien. So sollen vor allem Eltern und finanziell abhängige Angehörige leichter aus Indien nach Großbritannien kommen sollen. Eine Forderung, die erst kürzlich beschlossenen Vorgaben zuwiderläuft, da erkannt wurde, wie sehr der Familiennachzug die Wirtschaft belastet. Für die ethnokulturellen Interessen der Hindus ist dies selbstverständlich nachrangig. Ihr wachsender Einfluss im multikulturellen Demokratiesystem soll durch Einwanderung abgesichert werden. Eine gefährliche Entwicklung, der nur durch Remigration beizukommen ist.

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