Irre Anklage wegen blondem, blauäugigem Bub auf Wahlplakat

Ein Kandidat für die französischen Parlamentswahlen muss sich möglicherweise vor Gericht verantworten, weil das Wahlplakat seiner Partei einen hellhäutigen Buben abbildet. Darüber steht der Wahlspruch „Geben wir weißen Kindern eine Zukunft“, der einem linken Bürgermeister zufolge „Rassenhass“ befeuern würde. Die lächerliche Empörung mündete in einer Anzeige.

Pierre-Nicolas Nups ist Kandidat im Wahlkreis V des Departements Meurthe-et-Moselle im Nordosten Frankreichs für die „Partei Frankreichs“. Der junge Mann, der selbst brünett ist und dunkle Augen hat, sieht in dem Wahlplakat, das einen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen vor einer grünen Landschaft zeigt, kein Problem. „Ich habe dieses Plakat bewilligt. Es ist weder sektiererisch, noch schließt es aus“, kontert er Vorwürfe von links. Denn offenbar hatte Pascal Schneider, der Bürgermeister der Stadt Neuves-Maisons, die im selben Wahlkreis liegt, sich darüber so sehr echauffiert, dass er eine Anzeige wegen des Plakats stellte. Die Begründung: die Darstellung würde „Rassenhass“ befördern.

Zukunft für weiße Kinder unerwünscht?

Das sieht Pierre-Nicolas Nups anders: „Ganz im Gegenteil, es sendet eine positive Botschaft, eine Botschaft der Hoffnung für unsere Jugend und nichts anderes. Und falls jemand etwas anderes darin sieht, ist es aus böswilliger Absicht.“ Im Vorfeld der Neuwahlen der Nationalversammlung in Frankreich an diesem und am nächsten Sonntag ist die Stimmung allerdings einigermaßen aufgeheizt. Ein linkes bis linksradikales Bündnis will um jeden Preis den Sieg des Rassemblement National verhindern, das bisher in den Umfragen vorne liegt. Grund dafür ist die Migrationskritik von Vertretern der Partei, die das Lügenkonstrukt eines multiethnischen und multikulturellen Frankreichs zu Fall bringen könnte. Offensichtlich ist auch eine Zukunft für weiße Kinder nicht erwünscht, wenn allein ein Wahlwerbeplakat zur Anzeige führt.

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