Die rechte Frauengruppe Nemesis hat eine Demonstration der linksradikalen Koalition der „Front Populaire“ gestört. Demo-Teilnehmer reagierten äußerst aggressiv, wie Videoaufnahmen belegen. Grund für die Aktion war die Aufstellung des linksextremen Kandidaten Raphael Arnauld für die anstehende Neuwahl.
Die eigentlich als Gegendemo geplante Versammlung auf dem Place de la République in Paris des linksradikalen Listen- und Parteienbündnisses „Front Populaire“ wurde von Aktivisten des patriotischen Frauenkollektivs Nemesis durch mehrere provokative Plakate gestört. „Eine Stimme für den ,Front Populaire‘ ist eine Stimme für Raphael Arnauld, der Frauen mit dem Tod bedroht.“ oder „Eine Stimme für den ,Front Populaire‘ ist eine Stimme für Mathilde Panot, vorgeladen wegen Terrorverherrlichung.“ Die Plakate stießen beim Publikum am gestrigen Donnerstag nicht gerade auf Gegenliebe. Ein Video, das auf Twitter kursiert, zeigt die aggressiven Reaktionen, denen Nemesis ausgesetzt war. Deren Sprecherin, Alice Cordier, berichtet von einer verletzen Aktivistin, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Von der Bühne der linksradikalen Veranstaltung bedankte man sich bei den Tätern für den Angriff auf die Aktivistinnen ausdrücklich.
Front Populaire tief im linken Sumpf
Nemesis hat mit der Aktion wohl in ein Wespennest gestochen: die Kandidatenliste des „Front Populaire“ hat es tatsächlich in sich. Raphael Arnauld ist Frontmann der äußerst gewaltbereiten, linksextremen Gruppierung „Jeune Garde Lyon“ (dt. junge Garde Lyon) und schon lange für seine radikalen Aussagen bekannt. Anfang des Jahres bedrohte er Alice Cordier sogar mit dem Tod. Wörtlich sagte er: „Ich schieß dir eine Kugel in den Kopf.“ Trotzdem stellt ihn der „Front Populaire“ als Kandidaten für die kommenden Nationalversammlungswahlen auf. Mathilde Panot, Mitglied der linksradikalen Partei „La France insoumise“ (aufständisches Frankreich) muss sich gemeinsam mit ihrer Parteikollegin Rima Hassan in einem Ermittlungsverfahren wegen Terrorverherrlichung stellen. In einem fraktionsinternen Meeting sollen beide den Hamasangriff von Oktober 2023 als „legitimen Kriegsakt“ bezeichnet haben.
Links und kriminell
Sogar der Parteichef von „La France insoumise“ (die im Verbund mit anderen Parteien den „Front populaire“ bildet), Jean-Luc Mélenchon, hat eine unschöne Vergangenheit. Neben verbalen Entgleisungen aller Art, ist er wegen Justizbehinderung verurteilt. Während Hausdurchsuchungen gegen seine Partei wegen illegaler Beschäftigungen von Mitarbeitern sowie unsauberer Buchführung liefern, rief er Mitglieder dazu auf, die durchsuchten Objekte zu stürmen und die Beamten an ihrer Arbeit zu hindern. Er selbst attackierte Polizisten während der Durchsuchung auch körperlich und rief „Die Republik bin ich!“. Beispielhaft für linksradikales Politikverständnis.