Nachdem der AfD-Politiker Maximilian Krah im Netz die fehlende Meinungsvielfalt in Schulen kritisierte, meldete sich ein linker Lehrer zu Wort. Seine Einladung an den EU-Abgeordneten sollte dessen Aussagen widerlegen. Doch dann begann der peinliche Rückzug.
Maximilian Krah ist zweifellos der erfolgreichste AfD-Poltiker auf TikTok. In zahlreichen Kurzvideos richtet er sich an die Jugend und stellt ihnen direkte Fragen: „Macht dich deine Schule stark?“ Er spricht aus, was Millionen junge Deutsche denken: „Dein Lehrer will DICH indoktrinieren!“. Krah berichtet, er wurde von vielen seiner jungen Zuseher an deren Schule eingeladen, was den Schülern durch ihre Lehrer jedoch verwehrt worden sei. Darum ruft er die Schüler auf, selbst mit ihren Lehrern zu diskutieren und sich den linken Hegemonen entgegenzustellen: „Gib deinen Lehrer eine Note. Ich würde sagen, bei den meisten linken Lehrern: 6 setzen!“. Da getroffene Hunde bekanntlich bellen, meldete sich umgehend ein linker Lehrer zu Wort – er wolle Krah einladen und damit widerlegen. Doch natürlich kam es anders.
Linke von der Wahrheit getriggert
Die Provokation fruchtete: ein linker Lehrer, auf X (ehemals Twitter) als Christoph Steinberg bekannt, wirft Krah vor, er habe sich das Ganze nur „ausgedacht“. Krah sei „jederzeit in meiner Schule eingeladen“ und „müsse gar nicht mit dem Lehrpersonal diskutieren, sondern ausschließlich mit den Schüler:innen (sic!)“. Maximilian Krah ging prompt auf diese Einladung ein. Der linke Lehrer wähnte sich bereits als Sieger und sah das faktische Denkverbot an Schulen bereits als widerlegt an. In der klassisch linken Verwechslung von Ausnahme und Regel unterstellt Steinberg Krah den belieben Vorwurf der Fake-News. Doch wie so oft sollte dieser Vorwurf alsbald von der Realität Lüge gestraft werden.
Zwei Tage später: Faule Ausreden
Er schrieb, dass Maximilian Krah „seiner Einladung nicht Folge leisten“ könne, da er ihn als „einfacher Lehrer“ nicht „offiziell einladen“ dürfe. Als Grund schob er die offiziellen Institutionen der Schule vor. „Schulleitung, Elternschaft und Schülervertretung (SV)“ lehnen eine Einladung ab. Angeblich kam es „in kurzer Zeit [zu] vielen Reaktionen per Mail“. Die Schülerverwaltung lehne Krah unteranderen wegen angeblicher Relativierung der SS ab und ordne seine Aussagen „klar dem rechtsextremistischen Spektrum“ zu. Die Aussagen seien „nur die Spitze des Eisbergs und haben in einem demokratischen Diskurs keinen Platz.“. Anschließend kam noch der übliche Sermon von „Toleranz, Akzeptanz und Demokratie“ und Krah dürfe „keine Bühne für diese Hetze an unserer Schule“ geboten werden.
Linke Widersprüchlichkeit im deutschen Bildungssystem
Besonders paradox: nach dieser Peinlichkeit sieht sich Christoph Stein trotzdem als Sieger. „Offensichtlich ist die Ablehnung, Sie in die Schule einzuladen, kein Verbot durch Lehrkräfte, was angeblich Schüler:innen (sic!) bedauern, wie Sie das populistisch darstellen, sondern ein in der aufgeklärten Mitte der Gesellschaft breiter Konsens.“ Krah reagierte und antwortete auf den Text lediglich mit einem Clown-Emoji. Später fasste er das ganze nochmals passend zusammen: „Ich sage: Lehrer laden mich aus, weil Schüler keine andere Meinung hören sollen [Christoph Stein] widerspricht und lädt mich mit großem Aplomb ein. Ich akzeptiere. Lehrer kneift. Q.e.d. Clown-Emoji“.
Um beim Latein zu bleiben: „Er KRAHM, er sah, er siegte!“