Migranten verfünffacht! Mauretanien als Sprungbrett nach Europa

Nordwestafrika entwickelt sich zum neuen Hotspot für illegale Migration, die über die Atlantikroute zu den kanarischen Inseln führt. Die zu Spanien gehörenden Urlaubsorte verzeichneten in den letzten Jahren zehntausende Ankömmlinge. Fehlende Küstenkontrollen und Grenzwachen vor Mauretanien ermutigen die Bootsmigranten geradezu.

Das Mittelmeer, allen voran die berühmt-berüchtigte Insel Lampedusa, bleibt eine der Haupteinwanderungsrouten für illegale Afroaraber. Die schrecklichen Bilder abertausender Bootsmigranten, die Europas Inseln und Kontinent fluten und die Einheimischen in Angst und Schrecken versetzen hat jeder noch vor Augen. Weiter weg, aber nicht weniger furchtbar, spielen sich auf den Kanarischen Inseln ähnliche Szenen ab. 2023 landeten laut spanischem Innenministerium insgesamt 55.618 Bootsmigranten an, die meisten an den Küsten den Kanaren. Damit verdoppelte sich das Aufkommen beinahe – der Abreiseort der Auswanderer ist immer häufiger Mauretanien.

Ziel: EU-Gebiet und Asyl

Mauretanien, das zwischen dem nördlich gelegenen Territorium Westsahara (gehört zu Marokko) und dem südlich gelegenem Senegal liegt, ist durch Migrationsbewegungen im afrikanischen Kontinent zum neuen Sprungbrett der Ausreisewilligen nach Europa geworden. Über 1.000 Kilometer über den Atlantik führt die Schiffsreise hin zu EU-Gebiet und damit zur Möglichkeit eines Asylgesuchs. Der gefährliche Weg führt zu zahlreichen Toten und Schiffsbrüchigen, doch die Anzahl der Personen, die ihn auf sich genommen haben, hat sich laut spanischer Regierung dieses Jahr verfünffacht! Eine Entwicklung, vor der Frontex bereits im Frühjahr warnte. Aus Senegal hingegen wurden laut der NGO Caminando Fronteras in den ersten fünf Monaten von 2024 die Abfahrten weniger, was an den dichteren Kontrollen der Küstenwache liegt.

Lücken in der Überwachung

Marokko und Senegal schützen ihre Küsten und fangen die Boote der Migranten ab, die meist hochseeuntauglich sind. In Mauretanien klafft also eine Lücke, obwohl im Februar ein 210 Millionen Euro schweres Abkommen zwischen dem Land und der EU beschlossen wurde, das sie schließen sollte. 150.000 Migranten warten nur auf eine Gelegenheit nach Europa zu kommen und immer wieder gelingt es ihnen, mit ihren Wasserfahrzeugen durchzukommen. Ein Beispiel für die Unfähigkeit der EU-Eliten, Grenzen und Leben zu retten. Allein seit Anfang des Jahres kamen 23.000 Bootsmigranten auf spanischem Territorium an. Eine Festung Europa, lückenloser Grenzschutz und die Abweisung sämtlicher illegaler Einreiseversuche wären jedoch möglich. Für eine Politik der Remigration fehlt lediglich der entsprechende Wille.

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