Es ist wieder soweit: am 20. Juli findet in Wien die identitäre Remigrationsdemo statt. Wir haben anlässlich dessen mit Martin Sellner über Sinn und Zweck der Veranstaltung, die aufgeheizte Lage nach Potsdam sowie die Bedeutung des Widerstandes von der Straße gesprochen.
Bereits am kommenden Wochenende, den 20. Juli, findet in Wien eine identitäre Sommerdemo statt. Die Veranstalter schreiben: „Die seit Jahrzehnten anhaltende Ersetzungsmigration gefährdet unsere Zukunft und raubt uns unsere Heimat. Doch wir, die patriotische Jugend, werden nicht länger tatenlos zusehen, wie linke Globalisten unseren Kontinent zerstören.“ Wir haben mit Martin Sellner über die Bedeutung der Demo gesprochen.
Lieber Martin! Es ist wieder soweit: am 20. Juli findet in Wien eine Remigrationsdemo statt. Worum geht es und auf was können sich die Teilnehmer einstellen?
Die Kundgebung hat zwei wichtige Ziele: erstens ist sie ein wichtiger Termin im identitären Kalender und dient zur Vernetzung mit europäischen Freunden. Neue Aktivisten erleben oft zum ersten Mal eine größere Demo. Zweitens erzielen wir damit jedes Mal große mediale Aufmerksamkeit für unsere zentrale Forderung: die Remigration. Wir gehen für unsere Freiheit und unseren Fortbestand als Europäer auf die Straße. Jeder, der kommt, erlebt hautnah, was es heißt, für diese Dinge nicht nur theoretisch zu stehen, sondern sich praktisch zu stellen.
Der Bevölkerungsaustausch spitzt sich zu, das bisherige Jahr war politisch äußert turbulent. Rechnet ihr aufgrund dessen mit einer stärkeren Mobilisierung als in den letzten Jahren?
Bei der Remigrationsdemo im Jahr 2023 gab es noch keine Potsdamlüge, keinen Syltskandal , keine Einreise- und Amazonsperren. In einem Jahr hat sich viel getan. Wir erwarten diesmal auch starken Gegenwind und freuen uns über das große Interesse an unseren Ideen. Unsere Sommerdemo findet aber, teilweise bewusst, in einer für Kundgebungen untypischen Jahreszeit statt. Man kann daher unmöglich vorhersagen, wie viele am Ende wirklich kommen. Ich freue mich über jeden Einzelnen, der den Mut fasst und mit uns auf die Straße geht.
Nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern in ganz Europa wird mobilisiert. Warum ist dieser europäische Zusammenhalt in der Frage der Remigration entscheidend?
Der Bevölkerungsaustausch ist ein europäisches Problem. Remigration ist daher auch eine gesamteuropäische Aufgabe. Wir lieben unsere Heimat und sind solidarisch mit allen europäischen Nationen, die wie wir von ihren politischen Eliten verkauft und mit Migration überschwemmt werden. Die „Festung Europa“ entstand als Idee auch auf den Straßen Wiens. Diese Tradition führen wir fort.
Wie üblich haben linksextreme Organisationen zu Blockaden und Gewalt aufgerufen – warum sollte man sich davon nicht einschüchtern lassen?
Unsere Demo ist gut geschützt: Polizei und eigene Sicherheitskräfte passen gut auf, dass den Teilnehmern nichts geschieht. Achtgeben muss man eher bei An- und Abreise. Die linken Proteste tragen auch zur medialen Aufmerksamkeit bei und sind ein Gütesiegel. Wer von den Fußtruppen der Globalisten nicht angegriffen wird, steht nicht im entscheidenden Frontabschnitt beim Kampf um die Freiheit. Angstmache ist ihre Taktik. Wer darauf hereinfällt, spielt ihr Spiel.
In den letzten Monaten lag der Fokus vor allem auf den Parteien – sei es die AfD, die FPÖ oder der Rassemblement National. Warum braucht es daneben auch Widerstand auf der Straße?
Der Wind der Veränderung weht nun mal nur auf der Straße. Die Straße war es, die den Impfzwang in die Knie gezwungen hat. Die Straße gab den Auslöser für das rasche und umfassende Ende der DDR. Eine Partei, die keine Unterstützung, Impulse und auch mal konstruktive Kritik von der Straße bekommt, kommt vom Weg ab.
Abschließend: deine Botschaft an alle, die gerade noch zögern, am 20. Juli nach Wien zu kommen?
Ist das, was ihr am 20. Juli stattdessen tun würdet, wirklich so wichtig und unaufschiebbar? Ich bezweifle es. Die Remigrationsdemo gibt es nur einmal im Jahr. Ihr Erfolg ist wichtig für das rechte Lager und die Zukunft Europas. Gerade die Wahlen in Österreich und den neuen Bundesländern in Deutschland könnten von einem starken Remigrationssignal aus Wien profitieren. Wenn jeder glaubt, es kommt nicht auf ihn an, kommt am Ende keiner. Auf Dich kommt es an, also komm nach Wien!