Seit einigen Wochen ist die ländliche Idylle im Salzburger Flachgau vorbei: campierende Zigeuner aus Frankreich und Schweiz bringen die ortsansässige Bevölkerung um den Schlaf. Anstatt durchzugreifen, kapituliert die Gemeinde vor den Störenfrieden.
Mit mehr als 30 Wohnwägen und Campingmobile besetzen Zigeuner aus Frankreich und der Schweiz eine Wiese in der Gemeinde Straßwalchen. Die Lärmbelästigung ist enorm: mehrere Anwohner berichten, dass sie nachts nicht mehr schlafen können. Da die Gemeinde keinen Strom zur Verfügung stellt, werden lärmende Stromaggregate betrieben. Immer rufen Anwohner die Polizei – doch diese ist machtlos.
Bürgermeisterin kapituliert
SPÖ-Bürgermeisterin Tanja Kreer erklärt ihre Kapitulation folgendermaßen: „Der Grundeigentümer kann sich nicht wehren. Sie fahren mit ihren Gespannen auf die grüne Fläche und bleiben. Wir versuchen dann zu verhandeln, dass sie doch weiterfahren. Das gelingt uns in den seltensten Fällen. Die Anrainer sind sehr belastet und es ist für mich als Bürgermeisterin schwer, ihnen sagen zu müssen, dass ich keine rechtliche Handhabe habe.„
Zigeuner campieren österreichweit
Anstatt durchzugreifen, verhandelt Kreer nun mit ansässigen Bauern. Das Ziel: eine Wiese zu finden, wo die Anwohner durch die lärmenden Zigeuner nicht gestört werden. Bereits vor wenigen Wochen suchten campierende Zigeuner mehrere Gemeinden in der Steiermark heim, auch in Oberösterreich gibt es regelmäßig Probleme mit durchreisenden Zigeunerclans.