Nach Massaker in Southport – Proteste weiten sich aus

Die Proteste nach dem Massakers eines Ruanders im englischen Southport, bei dem drei Mädchen einer Tanzschule getötet wurden, weiten sich aus. In zahlreichen Städten wurde protestiert. In London geriet die Polizei nahe des Amtssitzes des Premierministers mit den Demonstranten aneinander. Inzwischen beschuldigen britische Medien die Russen.

Eine Gedenkveranstaltung für die ermordeten Mädchen eskalierte, nachdem ein weiterer Mann mit Maske und Messer nahe des Gedenkorts verhaftet wurde. Bei den schweren Auseinandersetzungen wurden 39 Polizisten verletzt und eine örtliche Moschee angegriffen. Nun dehnen sich die Proteste aus. In den kleineren Städten, Hartlepool und Aldershot, aber auch in Manchester fanden aufgeladene Proteste statt. In Aldershot versammelte sich eine Menge vor einem zur Asylunterkunft umfunktionierten Hotel und forderte die Ausschaffung der Asylanten.

Über 100 Verhaftungen in London

Die Hauptkundgebung des gestrigen Abends fand jedoch auf der Whitehall, der großen Regierungsstraße in London statt, die sich vom Trafalgar Square bis zum Parliament Square erstreckt. Von dort ist man nur eine Straßenbiegung von 10 Downing Street entfernt. Nach Angaben der Polizei von London wurden dort über 100 Menschen verhaftet. Einige Polizeibeamte erlitten leichte Verletzungen. Den Verhafteten werden Landfriedensbruch, Angriff auf einen Notdiensthelfer und ein Bruch der Demonstrationsauflagen vorgeworfen.

Rußland soll schuld sein

Die britische Boulevardzeitung Daily Mail behauptet inzwischen, daß russische Falschinformation hinter den Ausschreitungen stecken. Tatsächlich hatte sich vorgestern die Behauptung verbreitet, ein muslimischer Asylant namens Ali al Shakati sei für den Anschlag in Southport verantwortlich. Die Daily Mail macht nun die Nachrichtenseite „Channel3Now“, für den Ursprung der Meldung verantwortlich und behauptet, es handle sich bei Channel3Now um eine Frontoperation russischer Informationskriegsführung.

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