Es ist Wahlkampf in Sachsen, und der 1. September rückt näher. Provokationen gehören in der politischen Landschaft oft zum Wahlkampf, doch die jüngste Aktion der Partei „Die Partei“ stößt bei vielen auf Entsetzen und Empörung. Mit einem geschmacklosen Musical, das die Opfer der Dresdner Bombennacht verhöhnt, hat die Partei eine Grenze überschritten.
Im Rahmen ihrer Wahlkampagne führte „Die Partei“ ein Musical mit dem Titel „Im Feuersturm der Liebe“ auf. Das Stück dreht sich um einen jungen Adolf, der von einem Großreich träumt, aber alles verliert, als alliierte Flieger kommen und Brandbomben abwerfen. Der Höhepunkt des Stücks ist der Auftritt des Kommandanten der Bomberstaffel, Sir Harris, der auf die Bühne tritt und das Lied „Came in Like a Wrecking Ball“ (Ich komme rein wie eine Abrissbirne) singt. Währenddessen singen die brennenden Bewohner Dresdens eine umgedichtete Version von „Hey, das geht ab, wir brennen die ganze Nacht.“
Musical: Im Feuersturm der Liebe
Brandbomben, die international als geächtete Waffen gelten, verursachen bei ihren Opfern unvorstellbare Schmerzen und Leid. Dass sich eine politische Partei über ein solches Ereignis lustig macht, hat in der Öffentlichkeit für Empörung gesorgt. Solche Inszenierungen werfen die Frage auf: Welche Art von Menschen macht sich über solch tragische und brutale Ereignisse lustig?
Die Bombennacht von Dresden
Im Februar 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Dresden von britischen Bombern angegriffen. Die Stadt, die damals als militärisch irrelevant galt und bereits von vielen Flüchtlingen aus dem Osten überfüllt war, wurde in einer Serie von Angriffen mit Brandbomben belegt. Die Zerstörungskraft der Angriffe war verheerend, und die Todeszahlen liegen im mittleren fünfstelligen Bereich. Für viele Menschen, insbesondere in Sachsen, ist diese Nacht ein tief verankerter Teil der kollektiven Erinnerung, der für das unnötige Leid und die Zerstörung des Krieges steht.
Immer wieder verhöhnen Linke die Opfer von Dresden
Leider ist die Verhöhnung der Opfer von Dresden durch linke Gruppen kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu geschmacklosen und provokativen Aktionen, die das Gedenken an die Toten verhöhnen. Eine Gedenktafel, die die Identitäre Bewegung in Dresden anbrachte, wurde von Antifas zerstört. Beim Auswärtsspiel des FC St. Pauli in Dresden hielten linke Fans ein Spruchband hoch, auf dem stand: „Schon eure Großeltern haben für Dresden gebrannt.“ Ein weiterer beliebter Spruch in diesen Kreisen ist „Bomber Harris, do it again“, der sich auf den Kommandanten der britischen Bomberangriffe auf Dresden bezieht. Solche Aussagen und Aktionen zeigen eine erschreckende Respektlosigkeit gegenüber den deutschen Opfern im Zweiten Weltkrieg.