Eine Anfrage des Hamburger Senats auf eine Anfrage der AfD ergab, dass die Hansestadt 65.000 Euro für eine App ausgegeben hat, die an die „kolonialen Orte“ der Stadt erinnern soll.
Um Hamburg zu „dekolonialisieren“, hat die Stadtregierung eine App entwickeln lassen, die „Koloniale Orte“ heißt. Sie fungiert als eine Art digitaler Fremdenführer, mit dem man drei verschiedene Rundgänge zu den Themen „Politik und Gesellschaft“, „Wissenschaft“ sowie „Handel und Wirtschaft“ in Hamburg absolvieren kann. Wie sich aus einer Anfrage der AfD ergab, kostete das Projekt bisher etwa 65.000 Euro und wurde von 9.100 Menschen heruntergeladen. Das macht 7,10 Euro pro Download.
Englische Version schon in Planung
Weder die Kosten noch das praktisch nicht vorhandene Interesse verhindern, dass nun an einer englischsprachigen Version gearbeitet wird, die noch dieses Jahr erscheinen soll. 65.000 Euro sind im Staatshaushalt nicht viel, aber in den chronisch knappen Kassen städtischer Kulturförderung hätte man damit wahrlich Besseres anfangen können, als ein Ideologieprojekt aus postkolonialen Unikreisen zu finanzieren. „Die fleißigen Steuerzahler zahlen die Zeche für ein linkes Ideologieprojekt“, kommentierte der AfD-Fraktionsvizechef und kulturpolitische Sprecher Dr. Alexander Wolf.