In Belgien sorgt eine umstrittene Schulreform für Aufsehen. Im Rahmen dieser Reform wurde der Lehrplan an vielen Schulen überarbeitet, um weniger christlich geprägt zu sein. Der Pflichtteil in Fächern wie Latein, Naturwissenschaften und Mathematik wurde reduziert, und die Schulen erhielten mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihres Unterrichts. Diese neuen Freiräume nutzte das Dreifaltigkeitsgymnasium in Löwen, um Arabisch als Pflichtfach einzuführen.
Laut Schulleiter Frank Baeyens geht es bei dieser Entscheidung nicht primär darum, dass die Schüler die arabische Sprache beherrschen sollen. Vielmehr soll ihnen die arabische Philosophie und Kultur nähergebracht werden. Baeyens betonte, dass die Schule mit diesem Schritt auch auf den Mangel an migrantischen Lehrkräften reagieren wolle. Durch die Einführung von Arabisch als Pflichtfach hofft man, mehr Lehrkräfte mit Migrationshintergrund für die Schule gewinnen zu können.
Erinnerung an Houellebecqs „Unterwerfung“
Diese Entwicklung weckt bei einigen Beobachtern Erinnerungen an den französischen Roman „Unterwerfung“ von Michel Houellebecq, in dem die schleichende Übernahme Frankreichs durch arabische Einflüsse beschrieben wird. Statt der Integration von Migranten scheint es in einigen europäischen Ländern zunehmend zu einer Anpassung der einheimischen Bevölkerung an fremde Kulturen zu kommen. Für viele Kritiker sind diese Entwicklungen ein Symptom des fortschreitenden Bevölkerungsaustauschs in Europa.
Nur Remigration bewahrt unsere Kultur
Für jene, die sich Sorgen um die Bewahrung der europäischen Kultur machen, scheint es nur eine Lösung zu geben: die Schließung der Grenzen und die Remigration von Migranten. Sie argumentieren, dass die fremde Raumnahme, unterstützt durch linksliberale Kräfte, immer weiter um sich greife. Die europäische Kultur, so die Kritiker, sei reich und vielfältig genug, um den Kindern als Teil ihrer Bildung vermittelt zu werden. Lehrer sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und die europäischen Werte und den Kulturschatz verteidigen, anstatt fremde Einflüsse zu fördern.