Klingenstadt Solingen: Staatsschutz ermittelt nach Plakataktion

Wegen einer Plakataktion der Aktionsgruppe Revolte Rheinland ermittelt nun der Staatsschutz. Die Aktivistengruppe zeigt sich wenig beeindruckt.

Solingen ist Deutschlands traditionsreichster Herstellungsort für Schneidwaren aller Art. Im 17. und 18. Jahrhundert waren es vor allem Schwertklingen, die aus Solingen wirklich in alle Welt exportiert wurden. Oft wurden die Klingen dann auf die in den jeweiligen Weltregionen üblichen Hefte montiert. Die Waffenmuseen dieser Erde sind voller englischer Säbel, französischer Rapiere, indischer Talwars und selbst des einen oder anderen japanischen Katanas, auf deren Klingenblättern die Worte „me fecit Solingen“ eingraviert sind.

Bittere Ironie

Dass ausgerechnet Solingen jetzt zum Synonym für Messermorde geworden ist, ist eine bittere Ironie. Obendrauf noch die Tatsache, dass es der Anschlag bei einem „Fest der Vielfalt“ geschah. Die Aktivistengruppe Revolte Rheinland hat darauf jetzt mit Plakaten reagiert, die die offizielle Werbebezeichnung der Stadt: „Klingenstadt Solingen“ tragen. Nur mit dem Zusatz: „Zentrum der Messermigration“. Damit trifft Revolte Rheinland einen wunden Punkt. Die eigentlich harmlose Plakataktion geht zurzeit durch alle Medien.

Staatsschutz ermittelt (eh immer)

Der Staatsschutz ermittelt nun gegen „unbekannt“. Die Stadt Solingen selbst erklärt die Plakate zur Volksverhetzung. Dass Stadträte nicht die besten Juristen sind, ist nichts Neues. Dem Heimatkurier gegenüber zeigte sich Revolte Rheinland unbeeindruckt: „Der Staatsschutz ermittelt eh immer.“ Junge Aktivisten haben sich inzwischen an die Repression im besten Deutschland aller Zeiten gewöhnt.

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