Die Zustimmungswerte der Ampel-Regierung befinden sich seit Monaten im Keller. Journalisten des Staatsfunks liefern unbeeindruckt davon wohlwollende Berichterstattung ab. Eine Erklärung für dieses Phänomen könnten die großzügigen Honorare für Nebentätigkeiten der Journalisten sein.
„Wes Brot ich ess, des Lied sing ich“, denken sich anscheinend eine wachsende Zahl der Journalisten des Staatsfunks. Die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu den Kosten, die der Ampel-Regierung durch Beauftragung von ARD- und ZDF-Journalisten entstanden sind, hat es in sich. Genaue Angaben seien in der Kürze der Zeit nicht möglich. Die Dunkelziffer scheint hoch zu sein, aber letztlich werden Aufträge in Höhe von 587.000 € zugegeben. Unrühmlicher Spitzenreiter ist das Verkehrsministerium von Dr. Volker Wissing. Wie bei einem Auftragsvolumen von 230.000 Euro über 107 Veranstaltungen noch eine neutrale und unabhängige Berichterstattung möglich sein soll, kann man vermutlich keinem Bürger erklären. Nancy Faeser nahm pro bezahltem Auftrag für die Staatsfunk-Journalisten mehr als 7.500 Euro in die Hand. Es ist nur allzu verständlich, warum es die Systemschreiberlinge tunlichst vermeiden, diesen lukrativen Auftraggeber zu verärgern.
Kanzlergespräche mit ARD-Journalistinnen
Auch Olaf Scholz bedient sich offensichtlich gerne dieses Tricks. Seine Kanzlergespräche in Sachsen, dem Saarland und Bremen wurden stets von ARD-Moderatorinnen begleitet. Die Journalisten kommen mit dieser Masche davon, solange sie diese Aktivitäten nur korrekt als Nebentätigkeit anmelden. „Sie hat diese Tätigkeit außerhalb ihrer Dienstzeit als Privatperson ausgeübt“, teilt ein MDR-Sprecher auf Nachfrage mit. In einem Bericht des MDR über die Kanzlergespräche fand die Beteiligung der Kollegin übrigens keine Erwähnung. Auch die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Linda Zervakis verdiente sich mit Kanzlergesprächen und Veranstaltungen wie „Deutschland. Einwanderungsland – der Dialog für Teilhabe und Respekt!“ über 12.000 € innerhalb eines Jahres. Als sich Linda Zervakis dem Markt stellte, wurde ihre wöchentliche Sendung auf ProSieben mangels Erfolg eingestellt. Als sie daraufhin eine Reportage zur Primetime liefern durfte, waren lediglich 0,27 Millionen Menschen bereit, einzuschalten. Es würde nicht verwundern, wenn sie bald wieder an die Zitze der Altparteien zurückkehrt.
Rundfunkgebühr soll steigen
Doch all diese Einnahmen scheinen nicht zu genügen. Um ihrem gesetzlichen Auftrag nachgehen zu können, meinen ARD und ZDF künftig jährlich 10 Milliarden Euro zu benötigen. Zum Vergleich: Der britische Rundfunk schafft es mit „nur“ etwas weniger als 6 Milliarden Euro zu haushalten. Dafür soll der Rundfunkbeitrag auf fast 20 Euro im Monat steigen. Die Skandale und die tendenziöse Berichterstattung rechtfertigen jedoch eher eine Kündigung des Medienstaatsvertrags als eine Erhöhung der Beiträge.