Zehn Jahre lang terrorisierte der Intensivtäter Tarik J. (42) die deutsche Kleinstadt Apolda in Thüringen. Dann wurde er endlich abgeschoben. Jetzt droht er, nach seiner Rückkehr eine Polizeistation in die Luft zu sprengen.
Zehn Jahre als Schwerverbrecher in Deutschland haben offenbar nicht ausgereicht, damit Tarik J. gelernt hätte, fehlerfreie Drohbriefe zu schreiben. Die erste Person Präsens des Wortes „sprengen“ lautet „ich sprenge“, nicht „ich springe“.
„ich springe nur Polizeistation“
„ich komm zurück, Ich ficke jeden von euch. Bullen, Bastard, aber mit C. Ich springe kein Bankautomat, aber ich spring nur Polizeistation“, mit solchen Erzeugnissen moderner Briefprosa müssen sich Polizisten im besten Deutschland aller Zeiten abgeben.
Zehn Jahre bis zur Abschiebung
Gesprungen ist Tarik aber tatsächlich, und zwar zehn Jahre lang der deutschen Justiz und Ausländerbehörde auf der Nase herum. Immer wieder saß er im Gefängnis, verübte innerhalb von drei Monaten 25 Straftaten, und dennoch dauerte es ganze zehn Jahre, bis der Mann in seine marokkanische Heimat abgeschoben wurde. Zehn Tage wären schon zu lange gewesen.
Zum Abschied ein Interview in der Welt
Obwohl der Mann eine ellenlange Strafakte anhäufte, gelang es nicht, ihn abzuschieben. 2019 wurde er dann Vater, die Kindsmutter ist deutsche Staatsangehörige, und Tarik versuchte, dies zur Erstreitung eines Bleiberechts zu nutzen. Inzwischen hat er kein Umgangsrecht mehr mit seiner Tochter, und es gibt ein neues Rückführungsabkommen mit Marokko. Damit gelang es, ihn nach zehn Jahren endlich in ein Flugzeug nach Casablanca zu setzen. Jetzt gibt ihm die Welt auch noch ein Interview, in dem er sich über seine schlechte Behandlung in Deutschland ausheulen darf.