Glück gehabt – einbeiniger Pirat Lucky soll in Dänemark integriert werden

Verrückte Welt in Dänemark: Ein nigerianischer Pirat, der nach einem Feuergefecht sein Bein verlor, beantragt Asyl in eben jenem Land, auf dessen Soldaten er schoss. Jetzt wurde ein Plan ausgearbeitet, um ihn in die dänische Gesellschaft zu integrieren.

Der nigerianische Pirat Lucky geriet nach einem Feuergefecht mit der dänischen Marine im Jahr 2021 in den Fokus der Öffentlichkeit. Bei dem Vorfall vor der Küste Nigerias verlor Lucky ein Bein und wurde aufgrund seiner schweren Verletzung nach Dänemark gebracht, wo er im Januar 2023 eine Aufenthaltsgenehmigung erhielt. Er wird nun in ein Integrationsprogramm aufgenommen, das Sprachkurse, arbeitsmarktorientierte Angebote und die Ausarbeitung eines Integrationsvertrags umfasst. Ziel ist es, Lucky trotz seiner Behinderung in die dänische Gesellschaft zu integrieren und ihm die Möglichkeit zur Selbstversorgung zu geben.

Patriotische Parteien wehren sich

Diese Maßnahmen wurden von verschiedenen patriotischen Parteien scharf kritisiert. Mikkel Bjørn, integrationspolitischer Sprecher der Dansk Folkeperti (Dänischen Volkspartei), äußerte sich wie folgt: „Dieser Mann hätte niemals nach Dänemark kommen dürfen, und zu glauben, dass er nun sinnvoll in Dänemark integriert werden kann, ist völlig abwegig.“ Die Volkspartei fordert stattdessen eine Rückführung Luckys nach Nigeria. Peter Kofod, rechtspolitischer Sprecher der Partei, bezeichnete die Entscheidung, Lucky nach Dänemark zu bringen, als „großen Fehler“ und fügte hinzu: „Jetzt sitzen wir auf einem einbeinigen Piraten, den wir in Zukunft finanzieren müssen.“

Linksliberale fühlen sich sinnlosen Gesetzen verpflichtet

Auf der anderen Seite argumentierte Zenia Stampe von der Partei Radikale Venstre (Radikale Linke), dass es regelkonform sei, Lucky in das Integrationsprogramm aufzunehmen. Sie wies darauf hin: „So sind die Regeln nun einmal. Wenn man es umdreht, wäre es doch merkwürdig, wenn man nicht verlangen würde, dass er ein solches Programm durchläuft.“

Auch die Partei Liberal Alliance (Liberale Allianz) äußerte Skepsis. Steffen Larsen, der integrationspolitische Sprecher der Partei, kritisierte die Maßnahmen humorvoll: „Das hier zeigt, dass Erik Ballings Dänemark noch gut lebt. Das sieht aus wie eine satirische Nebengeschichte in einem Olsen-Banden-Film.“

Lucky fürchtet um seine Zukunft

Trotz dieser politischen Spannungen bleibt die Situation für Lucky selbst komplex. Ursprünglich wollte er nur eine Prothese erhalten, um nach Nigeria zurückzukehren, aber bis heute wurde ihm keine Prothese gewährt, und seine Rehabilitation hat nicht begonnen. Aufgrund seiner körperlichen Einschränkung stellte er einen Asylantrag in Dänemark und erklärte: „Ich will nicht zurück und das Leben führen, das ich vorher gelebt habe. Es ist körperlich zu anstrengend, und das kann ich mit nur einem Bein nicht mehr.“ Lucky fürchtet um seine Zukunft, sollte er nach Nigeria zurückgeschickt werden, da er dort kaum Chancen sieht, sich selbst zu versorgen.

Dänische Bevölkerung wird zum Narren gehalten

Die Kosten des Falls Lucky belaufen sich für die dänischen Steuerzahler bisher auf 4,2 Millionen Dänische Kronen, das sind etwa 560.000 Euro, einschließlich der medizinischen Versorgung und Rehabilitation. Die dänische Mission zur Bekämpfung der Piraterie in Westafrika, die Lucky letztlich nach Dänemark brachte, kostete das Land insgesamt 80 Millionen Kronen, knapp 11 Millionen Euro. Luckys Geschichte ist ein extremer Fall, aber er ist überhaupt nur in Dänemark, weil die Politik Gesetze erlassen hat, die das Wohl von Schwerverbrechern aus anderen Erdteilen über das der einheimischen Bevölkerung stellen. Man kann nicht einmal Piraten bekämpfen, ohne sie einzusammeln und ins eigene Land zu bringen.

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