Die Vorzugsstimmen der Nationalratswahl 2024 sind nun vollständig ausgezählt. Von allen Kanzlerkandidaten erhält Herbert Kickl – zum massiven Ärger der Kartellparteien – die höchste Zustimmung. Doch Karl Nehammer und Andreas Babler bleiben stur.
Bei der Nationalratswahl am 29. September konnte Herbert Kickl, der Vorsitzende der FPÖ, die meisten Vorzugsstimmen unter den Kandidaten der Bundeslisten auf sich vereinen. Er erhielt insgesamt 85.542 Stimmen und übertraf damit Karl Nehammer von der ÖVP, der 60.402 Stimmen bekam. Auch der vermeintliche Hoffnungsträger der Sozialdemokratie, Andreas Babler, musste sich mit bloß 46.440 Vorzugsstimmen abfinden. Werner Kogler, der Spitzenkandidat der Grünen, erreichte lediglich 7.569 Vorzugsstimmen und wurde von Leonore Gewessler, der Umweltministerin, mit 31.244 Stimmen überholt.
Nehammer will kein „Steigbügelhalter“ sein
Völlig unbeeindruckt von der hohen Popularität Herbert Kickls und der FPÖ in der österreichischen Bevölkerung zeigt sich Karl Nehammer. Neben zahlreichen fadenscheinigen Begründungen, die nicht mehr als leere Phrasen sind, scheint sich der womöglich scheidende Bundeskanzler auch große Sorgen um die Wirkungsmacht globalistischer Strukturen in Österreich zu machen. So verurteilt er Herbert Kickls Kritik an der WHO während des Corona-Regimes. Seinen Größenwahn stellt Nehammer unter Beweis, wenn er davon spricht, dass er nun eine „historische Verantwortung“ trage und daher „als Bundeskanzler genauso wenig wie als Bundesparteiobmann den Steigbügelhalter für Herbert Kickl spielen werde“.
Formelles Treffen zwischen Kickl und Babler
Am Freitagvormittag traf Herbert Kickl auch SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler, der das schlechteste Ergebnis der Sozialdemokratie in der Geschichte Österreichs einfuhr. Im Gegensatz zu Nehammer ist Andreas Babler jedoch ehrlicher, da er eine Koalition mit der FPÖ von vornherein ausgeschlossen hat, während Nehammer und die ÖVP aus strategischen Gründen nur mit Kickl nicht zusammenarbeiten wollen. Auch wenn noch keine Informationen vorliegen, dürfte es sich bei dem Gespräch zwischen Babler und Kickl nur um reine Formalität gehandelt haben.