Möchtergern James Bond spionierte Rechte aus! Nachgefragt bei Edward Dutton

Im letzten Jahr schlich sich ein Mann unter falschem Pass in zahlreiche rechte Veranstaltungen, um eine Dokumentation zu drehen. Arbeitete er für den britischen Geheimdienst? Fragen an den Forscher der Evolutionspsychologie Edward Dutton, der mit ihm gesprochen hat.

Heimatkurier: Professor Dutton, bevor wir zum Hauptthema kommen, würden Sie sich vorstellen? Wer sind Sie? Was tun Sie, und warum würde irgendjemand ein Interesse daran haben, Leute wie Sie zu bespitzeln, weil sie angeblich rechtsextrem sind?

Dutton: Ich bin ein Forscher in dem Feld, das ich „stabile Wissenschaft“ nenne. Mit anderen Worten, ich erforsche und berichte über die empirische Wahrheit, selbst wenn sie gegen Dogmen verstößt. Tatsächlich reizt es mich, Dogmen infrage zu stellen, denn man ist ja nur dogmatisch, wenn man heimliche Zweifel hat und etwas verbergen möchte. Deshalb kommen wir der Wahrheit näher, indem wir Dogmen infrage stellen. In Westeuropa macht einen das zu einem Außenseiter, also habe ich anderswo eine Reihe von Ehrenpositionen: Professor der evolutionären Wirtschaftspsychologie an der Asibo-Universität in Polen, Ehrenvollprofessor am Institut für Psychologie der Russischen Akademie der Wissenschaften, Forschungsmitarbeiter in der Fakultät für wissenschaftliche Forschung an der Tabuk-Universität in Saudi-Arabien. Außerdem habe ich einen YouTube-Kanal und einen Substack namens „The Jolly Heretic“.

Heimatkurier: Nun gab es diesen Mann, der sich selbst Christopher Morton nannte und auch einen britischen Pass hatte, der ihn als Christopher Morton auswies. Er versuchte, verschiedene Gruppen für eine Dokumentation des britischen Fernsehsenders „Channel 4“ zu infiltrieren, die „Undercover: Exposing the Far Right“ heißt. Sie haben gesagt, dass Sie kurz mit ihm gesprochen haben. Was war Ihr Eindruck von ihm?

Dutton: Typischer schwacher, verweiblichter, linker Mann, der wahrscheinlich nie Sex mit einem Mädchen hatte. Er stellte viel zu viele Fragen, unter anderem, wie viele Menschen meiner Meinung nach im Holocaust gestorben seien, und wollte viel zu viele Informationen. Deshalb war ich in seiner Gegenwart sehr vorsichtig. Ich sagte, ich hielte ihn für einen Spitzel, aber man glaubte mir nicht.

Heimatkurier: Später kam heraus, dass dieser Mann nicht Christopher Morton, sondern Harry Shukman heißt, ein Journalist, der für „Hope Not Hate“ arbeitet, eine von George Soros finanzierte NGO. Wie ist es möglich, dass dieser Mann einen britischen Pass hatte, der ihn als Christopher Morton auswies?

Dutton: Weil er wahrscheinlich beim MI5 ist (britischer Inlandsgeheimdienst), das heißt, er konnte einen falschen Pass bekommen.

Heimatkurier: Auf Ihrem Substack beschrieben Sie Herrn Shukman als einen verwöhnten Aristokraten. Sie wiesen darauf hin, dass er einerseits von einem Viscount und andererseits von einem Baron abstammt. Doch wenn wir an einen britischen Aristokraten denken, dann denken wir normalerweise nicht an einen Journalisten, schon gar nicht an einen, der für eine zwielichtige NGO arbeitet. Ist das die aktuelle herrschende Klasse? Hat sich die traditionelle Aristokratie mit ihr vermischt? Wie kann dieser Herr Shukman im Jahr 2024 ein Beispiel für einen Aristokraten sein?

Dutton: Ich denke, Sie verwechseln den Hochadel oder selbst den niederen Adel mit „Aristokratie“. Mit Letzterem meine ich die Klasse der sehr Reichen, die bestimmte Schulen und Universitäten besuchen und dann in die obersten Berufe gehen, oder die Kinder dieser Leute: die herrschende Klasse. Ich war auf einer der Universitäten, die sie besuchen, Durham – die wurde auch von Shukmans Vater besucht. Diese Leute gehen oft in Berufe wie Journalismus und selbst die Schauspielerei. Zum Beispiel war ich auf der Universität mit Harry Hadden-Paton (Harry H-P) bekannt. Er ging nach Eton und ist der Patensohn von Sarah Ferguson (Filmproduzentin und eingeheiratete Gräfin von York). Er ist Schauspieler und spielte in „Downton Abbey“ (große britische Fernsehserie).

Heimatkurier: Wer Ihrer Arbeit gefolgt ist, kann festgestellt haben, dass Sie Ihre Ansichten in letzter Zeit etwas geändert haben, vor allem nach den Ereignissen, die auf die Morde in Southport folgten. Meiner Ansicht nach waren Sie nie ein „Vertreter des Regimes“, aber eher ein Unterstützer traditioneller Werte der britischen Oberschicht und gebildeten Schicht. In jüngerer Zeit nehmen Sie mehr den Standpunkt „das Volk gegen die Elite“ ein. Sie hatten einige ziemlich deutliche Tiraden gegen Eliten, die denken, dass sie besser sind als der Rest von uns. Hat die Episode mit Herrn Morton alias Shukman da eine Rolle gespielt?

Dutton: Nein. Ich habe immer gesagt, dass Eliten zu einem gewissen Grad ihr Volk widerspiegeln, sich aber auch zu einem gewissen Grad psychologisch von ihm unterscheiden. Sie werden ihr Volk belügen, aber das ist vor allem dann der Fall, wenn sie links sind und daher verängstigt, ressentimentgeladen und narzisstisch sind – wovon Studien zeigen, dass sie es tatsächlich sind.

Heimatkurier: Zum Schluss: Wo können unsere Leser Sie und Ihr Werk finden?

Dutton: „Jolly Heretic“ auf YouTube, jollyheretic.com auf Substack und edwarddutton.com, falls Sie an Büchern und akademischen Studien interessiert sind. Meine Bücher „Und sie unterscheiden sich doch: Über die Rassen der Menschheit“ und „At Our Wits’ End“ sind auf Deutsch verfügbar.

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