Nach dem erfolgreichen Putsch gegen die Assad-Regierung könnte England die dafür verantwortliche Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham von der Liste verbotener Gruppierungen streichen. Minister Pat McFadden erhofft sich durch eine Neuevaluation eine Besserung der Lage.
Nur wenige Tage nach dem Sturz Baschar al-Assad stellt ein britischer Minister die Aufhebung des Verbots der Terrorgruppe Hayat Tahrir al-Sham in Aussicht. Grund dafür sei eine mit der Aufhebung des Verbots erhoffte Verbesserung der örtlichen Lage. Und dies, obwohl die Gruppierung in der Vergangenheit Kontakte mit Al-Qaida unterhielt.
HTS wirbt jetzt für „Toleranz“
McFadden begründet die Neuevaluation mit dem von HTS-Anführer Al-Sharaa angekündigten Umdenken in Hinsicht auf Toleranz für religiöse und ethnische Minderheiten. Al-Sharaa habe sich, so die britische Regierung, von seinen vergangenen Aktivitäten, zu denen mitunter der Kontakt zu Al-Qaida zählt, distanziert. Auch habe er sich willens gezeigt, sich der Menschenrechte anzunehmen.
Schnelle Neubewertung
Angesichts der schwierigen Situation vor Ort erhofft sich McFadden eine schnelle Neubewertung des Verbots, ändere sich die Situation doch rasend schnell. Vieles werde davon abhängen, ob die HTS das angekündigte Umdenken bezüglich religiöser und ethnischer Minderheiten auch wirklich in die Realität umsetzt.