Afrikanischer Zauberglaube in Europa

Afrikanischer Zauberglaube, Voodoo oder Juju, spielt eine wichtige Rolle in organisierter Kriminalität und Zwangsprostitution. Migration bringt auch die Vorstellungen der Migranten mit.

Bereits in den frühen 1950er Jahren begannen die ersten größeren Migrationsbewegungen in Richtung westeuropäischer Länder, ausgelöst durch ein enormes Wirtschaftswachstum, was den Bedarf nach billigen Arbeitskräften sprungartig erhöhte. Während die Migranten zunächst größtenteils aus südeuropäischen Ländern, wie Portugal und Italien, stammten, kamen in Folge der Verfestigung der Migrationsströme ab den 1960er Jahren immer mehr außereuropäische Migranten nach Europa. In Frankreich und Großbritannien stellten hierbei die ehemaligen Kolonien die Mehrheit der Einwanderer, während sich die Bundesrepublik vor allem um türkische Migranten bemühte. Durch die hohe Anzahl der Einwanderer, die aus meist völlig kulturfremden Ländern stammten, wurde eine Assimilation, wie sie in den vorherigen Jahrhunderten noch stattfand, unmöglich.

Im Laufe der nun einsetzenden Massenmigration, aber spätestens ab der sogenannten Flüchtlingskrise im Jahre 2015, wurden die Probleme einer solch kulturfremden Einwanderung unübersehbar. Dabei konzentrieren sich Kritiker dieses Bevölkerungsaustausches jedoch hauptsächlich auf islamische Migration, die sie auf Grund der religiösen Unterschiede für besonders inkompatibel mit europäischen Grundsätzen halten. Währenddessen bekommen die Probleme, die durch den vor allem im subsaharischen Afrika heimischen, Zauberglauben entstehen, kaum Beachtung. Dabei findet gerade dieser Aberglauben weite Verbreitung in der aus Afrika importierten organisierten Kriminalität und birgt erhebliche Schwierigkeiten für die europäischen Rechtssysteme.

Vor allem in dem westafrikanischen Land Nigeria, welches seit den 1950ern ein massives Bevölkerungswachstum zu verzeichnen hat und mit über 200 Millionen Einwohnern das inzwischen bevölkerungsreichsten Land Afrikas bildet1, ist Zauberglauben weit verbreitet. Hier bildet das sogenannte „Juju“, welches in enger Verwandtschaft mit dem weitaus bekannteren Voodoo steht und daher häufig synonym verwendet wird, die wichtigste Glaubensrichtung und wird hauptsächlich von den zwei größten ethnischen Gruppen, den Yoruba und den Igbo praktiziert. Der Begriff Juju bezeichnet dabei die seit Jahrhunderten existierenden Rituale, welche oft spirituelle Objekte, wie Amulette, Kräuter oder Tiere, aber auch Zaubersprüche oder Beschwörungen beinhalten. Die spirituellen Objekte gelten dabei als Träger übernatürlicher Kräfte und sollen einerseits Ereignisse beeinflussen, aber auch Menschen beschützen können2.

Einen weiteren zentralen Bestandteil des Juju-Glaubens bilden „Juju-Eide“, die, obwohl sie im Rahmen der englischen Kolonisierung bekämpft wurden, weiterhin einen integralen Bestandteil nigerianischer Rechtsprechung bilden. Den Eiden, die meist in heiligen Schreinen oder vor symbolischen Objekten wie heiligen Steinen, Statuen oder magischen Artefakten abgelegt werden, wird hierbei eine übernatürliche Kraft zugerechnet. Viele der Beteiligten glauben, dass Lügen oder ein Bruch des Schwurs Krankheiten, Unglück oder sogar den Tod herbeiführen kann, was eine abschreckende Wirkung hat und weswegen sie oft beim Schlichten von Streitigkeiten, aber auch beim Ermitteln der Wahrheit, ihre Anwendung finden2.

Dass der Juju-Glaube aber auch mit barbarischen Praktiken in Verbindung steht, zeigte der Skandal vom Okija Schrein2. Von der einheimischen nigerianischen Bevölkerung wurde der Schrein als heiliger Ort und zum Ablegen von Juju-Eiden genutzt, aber auch andere Juju-Praktiken wurden hier von den Priestern des Ortes vollführt. Im Jahre 2004 fand die nigerianische Polizei über 50 menschliche Schädel und Leichname in dem Schrein, die rituell begraben oder ausgestellt wurden. Vor allem die Vermutung, dass auch prominente Persönlichkeiten und Politiker den Schrein für persönliche oder politische Zwecke genutzt haben sollen, sorgte dabei für einen landesweiten Skandal. Dennoch werden Juju-Eide weiterhin durch offizielle nigerianische Gerichte anerkannt, solange alle Beteiligten einverstanden sind und den Eid freiwillig ablegen.

Eine weitere Überzeugung, die in westafrikanischen Gesellschaften eine weite Verbreitung findet und zentraler Bestandteil des Juju ist, ist der Glaube an Hexerei3. Als Hexerei wird die Verwendung von übernatürlichen Kräften bezeichnet, um damit Schaden an Menschen und Gegenständen anzurichten. Solch ein Aberglaube führt in afrikanischen Ländern häufig dazu, dass Personen, die der Hexerei verdächtigt werden, aus Furcht umgebracht werden. Dabei führen die Täter häufig an, dass sie sich lediglich gegen magische Angriffe der Hexen wehren wollten, weswegen es sich bei dem Mord um Selbstverteidigung handele. Kommt es in Folge solcher Morde zu gerichtlichen Verhandlungen, kommt der Glaube an Hexerei dem Mörder meist als strafmildernder Faktor zugute3.

Vor allem in der organisierten Kriminalität und hier insbesondere im Menschenhandel spielen die oben beschriebenen Glaubenssysteme eine zentrale Rolle, zumal Westafrika eine der Hauptquellen für Opfer des Menschenhandels ist. Insbesondere in Nigeria stoßen die Täter auf fruchtbaren Boden – einerseits, da die extrem hohe Armut und Arbeitslosigkeit viele Opfer in ihre Hände drängt und andererseits, da der Glauben an Juju tief im Glaubenssystem der Region verwurzelt ist4. Besonders Frauen, oft erst im Mädchenalter, sind vom Menschenhandel betroffen, da sie auf Grund niedrigerer Bildung leichter zu manipulieren sind, aber auch da viele Eltern ihre Töchter dazu drängen, ins Ausland zu gehen, um die Familien so finanziell unterstützen zu können. Die hohe Korruption in Nigeria leistet den übrigen Teil und macht den Menschenhandel für die Täter nahezu risikolos7.

Der Gebrauch von Juju durch die Menschenhändler ist dabei mehr als nur ein kulturelles Element, vielmehr stellen die Praktiken ein hochwirksames Werkzeug dar, um einen intensiven Einfluss auf Opfer auszuüben aber auch zur Förderung der Kooperation innerhalb des kriminellen Netzwerkes. Die Rituale verstärken den Einfluss der Täter und schränken auf psychologischer Ebene die Handlungsfreiheit der Opfer stark ein, während sie gleichzeitig die Effizienz der Organisation erhöhen5.

Psychologische Kontrolle

Eine der bedeutendsten Funktionen des Juju im Kontext des Menschenhandels ist die Möglichkeit, oft minderjährige Frauen unter die psychologische Kontrolle der Händler zu bringen und damit zur Einhaltung ihrer Anweisungen zu zwingen. Dafür werden die Opfer, bevor sie die Reise nach Europa antreten, zu Juju-Priestern gebracht, die Rituale an ihnen durchführen. Während einige der Opfer berichteten, zur Teilnahme an den rituellen Zeremonien gezwungen worden zu sein gaben andere Frauen an, freiwillig mitgespielt zu haben um die, mit den Menschenhändlern getroffenen Verträge über Bezahlung und Gehorsam „beglaubigen“ zu lassen6. Die Rituale beinhalten dabei meist körperliche Manipulationen wie das Einritzen der Haut oder das Auftragen von Substanzen, die böse Geister enthalten sollen, aber auch symbolische Handlungen wie das Trinken von Blut, das Essen von Tierorganen, sowie die Sammlung von Haaren und Fingernägeln der Opfer, um die Bindung an die Menschenhändler zu verstärken. Aber auch Juju-Eide, die vor Priestern abgelegt werden, spielen eine wichtige Rolle. Das Ziel hierbei ist es, die Frauen an einen „übernatürlichen“ Vertrag zu binden, der sie dazu verpflichten soll, ihren Madams (Zuhälterei wird in der nigerianischen Kultur meist von älteren Frauen ausgeübt), sowie den Menschenhändlern selbst zu gehorchen5. Da die Opfer glauben, ein Vertragsbruch könne schwerwiegende Konsequenzen, wie den Tod, schwere Krankheit oder den Verlust eines geliebten Familienmitgliedes zur Folge haben, fühlen sie sich als Gefangene ihrer Händler7. Diese Vorstellungen werden von den Tätern bestärkt, die regelmäßig furchteinflößende Berichte über das Schicksal von entflohenen Prostituierten erzählen. Aber auch, dass die Priester, vor denen die Rituale vollzogen und die Eide abgelegt werden, in den Augen der Opfer meist hohe Autoritätspersonen sind, legitimiert die Verträge in ihrer Vorstellung. Aus Sicht der Menschenhändler besteht der Vorteil dieses Verfahrens darin, dass im Gegensatz zu anderen Methoden des Menschenhandels eine physische Überwachung der Opfer nicht von Nöten ist, da die psychologische Wirkung der Juju-Rituale oft ausreicht, um die Frauen zu kontrollieren5. Selbst wenn die Opfer physisch weit von ihren Ausbeutern entfernt sind, gehorchen sie den Anweisungen aus Angst vor den spirituellen Folgen der abgeschlossenen Verträge.

Juju hält die nigerianische Mafia zusammen

Der Juju-Glaube dient aber nicht nur der Kontrolle der Opfer, sondern spielt darüber hinaus auch innerhalb des kriminellen Netzwerkes eine zentrale Rolle für die Zusammenarbeit der Täter, die meist selbst an die übernatürlichen Kräfte der Juju-Praktiken glauben5. Durch Rituale und gemeinsame Schwüre werden Rekrutierer, Transporteure und Zuhälterinnen aneinander gebunden, wodurch ihre Loyalität untereinander gewährleistet und ihre Zusammenarbeit gestärkt wird. In kriminellen Organisationen, sind Misstrauen und Verrat allgegenwärtig sind. Magisch Verträge spielen hier eine wichtige Rolle, um das Risiko zu minimieren, dass Täter Absprachen brechen oder vertrauliche Informationen an die Konkurrenz oder Behörden weitergeben. In der organisierten afrikanischen Kriminalität stellt Juju so eine deutlich praktischere und risikolosere Alternative zu herkömmlichen Kontrollmethoden, wie der physischen Gewalt dar. Auch wenn dies keineswegs bedeutet, dass diese Organisationen von Gewalt absehen5.

Eine weitere entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung des von Juju gestärkten Kontrollsystems spielt die Einbindung von Priestern als externe „Dienstleister“. Die Priester sind dabei selbst kein Teil der kriminellen Netzwerke, sondern handeln als unabhängige Akteure, die von den Menschenhändlern für ihre Dienste bezahlt werden, weswegen sie ihre Dienste meist ohne großes Risiko einer behördlichen Verfolgung anbieten können. Die Priester verleihen den Ritualen durch ihren gesellschaftlichen Status eine kulturelle Legitimität, die von Opfern wie Tätern gleichermaßen anerkannt wird5. Ihre Position als spirituelle Autoritäten erhöht die Wirksamkeit der Rituale in den Augen vieler Westafrikaner erheblich. Gleichzeitig profitieren sie finanziell von der Nachfrage, die der Menschenhandel schafft, ohne direkt in die kriminellen Aktivitäten verwickelt zu sein. Die von ihnen durchgeführten Rituale sind meist an die spezifischen Bedürfnisse der Täter angepasst5, doch wie soll eine weltliche Strafjustiz das verfolgen?

Die gezielte Instrumentalisierung des Zauberglaubens westafrikanischer Kulturen ist daher eines der mächtigsten Werkzeuge im Arsenal nigerianischer Menschenhändler, um Opfer und Täter gleichermaßen zu kontrollieren5. Menschenhändler nutzen kulturell tief verwurzelte Überzeugungen systematisch aus, um eine möglichst große Panik zu erzeugen. Sie spielen sowohl die tiefsten Ängste, aber auch die größten Hoffnungen der Betroffenen aus, um eine Umgebung zu schaffen, in der die magische Bedrohung als realer und wirksamer empfunden wird als physische Gewalt. Diese Drohungen sind für viele Opfer so real, dass sie aus Angst vor körperlichem oder seelischem Schaden selbst extreme Ausbeutung und Missbrauch ertragen7. Da viele der Rituale nicht nur die Opfer selbst, sondern auch ihre Familien betreffen, wird ein besonderer Druck ausgeübt. Sie fürchten nicht nur die eigene Bestrafung, sondern auch die ihrer Familien durch bösen Zauber.

Der Menschenhandel aus Nigeria in seiner jetzigen Form hat seine Ursprünge bereits in den 1990er Jahren, als zunehmend junge nigerianische Frauen nach Europa kamen, insbesondere in die Niederlande, um dort, meist unfreiwillig, in der Prostitution zu arbeiten8. Durch die seitdem anhaltende Massenmigration haben sich die nigerianischen Netzwerke in Europa etabliert und sind noch weiter gewachsen, was dazu führt, dass nigerianische Frauen teilweise direkt aus Asylzentren „rekrutiert“ oder entführt werden, also erst in Europa selbst in die Hände der Menschenhändler kommen6.

Trotz der langjährigen Erfahrung, die europäische Behörden mit der Zwangsprostitution aus Nigeria haben, ist es für sie schwer, konkret gegen die westafrikanischen kriminellen Netzwerke vorzugehen. Für viele europäische Polizisten ist das psychologische Gefängnis, welches die Menschenhändler mittels der Juju-Praktiken aufgebaut haben, schwer verständlich und kaum nachvollziehbar. Zu Beginn der ersten Ermittlungen taten Beamte die Berichte der Opfer über Juju-Schwüre zunächst als irrationalen oder irrelevanten Aberglauben ab und waren nicht in der Lage die Bedeutung dieser Praktiken für die betroffenen Frauen zu verstehen. Oft betrachteten die Beamten die Frauen als Opfer von Zwangsprostitution, ohne die psychologischen, spirituellen und magischen Dimensionen der Kontrolle zu berücksichtigen, die durch Juju- und Voodoo-Rituale entstehen. Aber auch, nachdem den Ermittlern die Bedeutung der Juju-Praktiken klar wurde, stellte es sich als schwierig heraus die kriminellen Netzwerke zu durchdringen und die Prostituierten zu befreien7. Für die Frauen ist es sehr schwer ihren Glauben an die magischen Kräfte aufzugeben, da der Glaube an Juju tief in ihrer ethnokulturellen Identität verwurzelt ist. Einige Beamte berichteten beispielsweise, dass Frauen, die verzauberte Amulette oder andere rituelle Gegenstände trugen, trotz psychologischer Betreuung dermaßen von der übernatürlichen Macht überzeugt waren, dass sie eine Entfernung strikt ablehnten und sich teilweise sogar gewaltsam wehrten, um die Amulette nicht ablegen zu müssen. Die Frauen fühlen sich nicht nur physisch von ihren Händlern und Zuhältern kontrolliert, sondern auch von der Vorstellung, dass ihre Seelen oder Leben durch magische Rituale gebunden seien. Diese spirituellen und psychologischen Fesseln machen es ihnen enorm schwierig sich aus der Prostitution zu befreien, da sie das Gefühl haben, dass der Versuch, zu fliehen, zu einem tödlichen Fluch führen würde. Ein Opfer erklärte ihre lange Treue zu ihrer Zuhälterin damit, dass sie vor einem Menschenhändler fliehen könnte, aber nicht vor einem Geist. Meist fühlen sich die Prostituierten erst endgültig befreit, wenn ihre Juju-Eide, oder Verträge durch einen anderen Juju-Priester aufgehoben wurde, womit die übernatürliche Macht überwunden werden könne6.

Ein weiteres Problem, welches meistens erst bei den gerichtlichen Verhandlungen auftaucht besteht darin, dass Juju auf psychologischen Mechanismen, kulturellen Überzeugungen und spirituellen Drohungen beruht, die nur schwer greifbar und dokumentierbar sind. Für Gerichte und Strafverfolgungsbehörden, die auf Beweise wie physische Gewalt oder klare schriftliche Vereinbarungen angewiesen sind, stellt dies ein großes Hindernis dar. Ob ein Opfer freiwillig oder durch Zwang in der Prostitution arbeitet ist in vielen Fällen für westliche Gerichte nicht nachvollziehbar6.

Die verschiedenen Formen von Zauberglauben, magischen Ritualen und spirituellen Schwüren sind tief in dem kulturellen Verständnis westafrikanischer Kulturen verankert2. Obwohl Juju während der knapp einhundert Jahre englischer Kolonisation, als unzivilisierter Aberglaube stark bekämpft und abgelehnt wurde, konnte er in den Köpfen der Westafrikaner überdauern3. Selbst das Konvertieren der meisten Einwohner Nigerias zum Christentum oder zum Islam konnte nicht zum Ablegen der Vorstellungen führen, obwohl beide Religionen Juju strikt ablehnen und teilweise gewaltsam bekämpften. Auch die Migration nach Europa und die Integrationsversuche europäischer Staaten konnten in den allermeisten Fällen zu keinem Ablegen der Vorstellungen führen und selbst Migranten der zweiten oder gar dritten Generation halten an dem Glauben fest.

Zeitgleich sind die Vorstellungen an magische Rituale und Schwüre keine unproblematischen Fantasien, sondern zentraler Bestandteil westafrikanischer Moral- und Rechtsvorstellungen. Dabei sind sie nicht nur unvereinbar mit europäischer Rechtsprechung, die auf rationaler Entscheidungsfindung, Beweisbarkeit und rechtlicher Transparenz beruht, die bei Juju-Eiden kaum erbringbar sind, sondern sie führen auch zu einer Unterminierung europäischer Gesetze. Viele westafrikanische Migranten sehen den Mord an vermeintlichen Hexern als gerechtfertigt an oder folgen ihren Juju-Eiden, selbst wenn sie eine Straftat erfordern3. Die Furcht vor einer übernatürlichen Bestrafung durch böse Geister und Dämonen wirkt stärker als die Furch vor den Haftstrafen6.

Aus diesen Gründen sollte es im Interesse Europas sein die Migration aus westafrikanischen Staaten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren und die bereits in Europa lebenden Migranten schrittweise zu remigrieren. In ihren Heimatländern können sie an ihrem Glauben an Juju oder Voodoo festhalten, ohne dabei erhebliche Probleme innerhalb der europäischen Gesellschaft zu verursachen. Auch würde ein Schließen der Grenze und eine schrittweise Remigration, der in Europe lebenden Migranten den nigerianischen Menschenhandel deutlich erschweren, wodurch weniger junge Frauen in die Zwangsprostitution gerieten.

1 https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159735/umfrage/gesamtbevoelkerung-von-nigeria/

2 Oba, Abdulmuminia (2008): Juju Oaths in Customary Law Arbitration and Their Legal Validity in Nigerian Courts, in: Journal of African Law, Band 52 (1), S. 139-158

3 Owusu, Emmanuel Sarpong (2024): „Self-Defence against Metaphysical Witch Attacks: A Legal Conundrum in Anglophone Africa“in: Criminal Law Forum, Band 35, S. 153-195

4 Cherti, Myriam/Pennignton Jenny/Grant, Peter (2013): Beyond Borders, Human Trafficking from Nigeria to the UK

5 Baarda, C.S. (2016): Human trafficking for sexual exploitation from Nigeria into Western Europe: The role of voodoo rituals in the functioning of a criminal network, in: European Journal of Criminology, Band 13 (2), S. 257-273

6 Van der Watt, Marcel/Kruger, Beatri (2017): Exploring ‘juju’ and human trafficking: towards a demystified perspective and response, in: South African Review of Sociology, Band 48 (2), S. 70- 86

7 Adeyinka, Sarah/Lietaert, Ine/Derluyn, Ilse (2023): The Role of Juju Rituals in Human Trafficking of Nigerians: A Tool of Enslavement, But Also Escape , in: SAGE Open.

8 Van Dijk, Rijk (2001): „Vooodoo on the Doorstep Young Nigerian Prostitutes and Magic Policing in the Netherlands“

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