Spezialeinheiten der Polizei haben in Berlin und Sachsen-Anhalt bei einer Razzia mehr als 20 Wohnungen und Büros durchsucht: Eine Schleuserbande soll Menschen aus der Türkei nach Deutschland gebracht haben, fünf Verdächtige wurden festgenommen.
Die Polizei hat am Mittwochmorgen in Berlin und Halle an der Saale einen Großeinsatz gegen mutmaßliche Migrantenschleuser durchgeführt. Laut einem Sprecher der Bundespolizei wurden mehr als 20 Wohnungen und Büros vor allem in Berlin durchsucht. Rund 400 Bundes- und Berliner Polizisten waren im Einsatz, darunter Spezialeinheiten wie die GSG 9. Fünf Männer wurden festgenommen, vier davon in Berlin und einer in Halle. Insgesamt werde gegen 18 Verdächtige ermittelt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, vornehmlich türkische und irakische Staatsbürger nach Deutschland eingeschleust zu haben.
Schlepperbande benutzte die Balkanroute
Die illegalen Migranten seien von Istanbul mit dem Flugzeug nach Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, ausgeflogen worden, teilte die Polizei mit. Von dort wurden sie in Autos über die Balkanroute nach Deutschland transportiert. Bis zu 10.000 Euro sollen die eingeschleusten Migranten an ihre sogenannten Schlepper gezahlt haben. Mindestens 90 Menschen seien so eingeschleust worden.
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