Die katastrophale Invasion über das Mittelmeer setzt sich ungebrochen fort. Dieses Jahr erreichten bereits 26.000 Bootsmigranten Italien – ein enormer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell sollen bis zu 3.000 illegale Migranten täglich aus Tunesien nach Italien kommen – doch der Höhepunkt ist noch lange nicht erreicht.
Seit Anfang dieses Jahres kamen 1.771 illegale tunesische Migranten, darunter 300 Minderjährige, in Italien an, sagte Romdhane Ben Amor, Sprecher und Beauftragter für Einwanderung bei der linksliberalen NGO Tunisian Forum for Economic and Social Rights (FTDES), gegenüber dem lokalen Radio Shems am Donnerstag, 30. März. Mindestens 136 Menschen starben während der Überfahrten, berichtet er. Insgesamt kommen unglaubliche 3.000 illegale Migranten täglich aus Tunesien nach Italien. Seit Jahresbeginn seien bereits 26.000 Migranten in Italien gelandet.
Weiterer Anstieg ist zu erwarten
Wie jedes Jahr wird die Anzahl der Versuche, das Mittelmeer zu überqueren, mit zunehmend sommerlichem Wetter steigen. Davor warnt auch Ben Amor. Er erklärte, dass die Tunesier nur auf die Verbesserung des Wetters warten, um die Überquerung zu versuchen. Schließlich nehmen da die Unwetterrisiken deutlich ab und auch der Migrationsprozess ist dadurch deutlich erträglicher.
Ben Amor für offene Grenzen
Wenig überraschend ist, dass sich der Sprecher der linksliberalen NGO für noch lockerere Maßnahmen und damit auch für den Bevölkerungsaustausch ausspricht. „Die EU ist nicht wirklich an Demokratie und der Achtung der Menschenrechte interessiert, sondern an der Stabilität innerhalb der Länder an ihrer Südgrenze“, gab er im Interview kund. Er sagte, dass der Druck auf Tunesien „nur darauf abzielt, die Kontrollen zu verschärfen und es in eine Pufferzone zu verwandeln“, und stellte fest, dass „repressive Ansätze“ im Umgang mit der Einwanderung „das Phänomen verringern können, aber nur vorübergehend“. Damit bedient er sich dem längst widerlegten linksliberalen Argumentationsmuster, dass restriktive Maßnahmen nicht schützen würden und dass jeglicher Grenzschutz ein inhärenter „Verstoß gegen die Menschenwürde“ sei.
Tunesischer Staat laut Amor nicht am Schlepperwesen beteiligt
Den Vorwurf, Tunesien sei am Schlepperwesen beteiligt und forciere die illegale Migration, dementierte der Sprecher der NGO jedoch. „Es ist nicht richtig zu behaupten, die tunesischen Behörden hätten sich an illegalen Migrationsnetzen beteiligt oder Druck auf Europa ausgeübt, um Hilfe zu erhalten.“ Die „Zahlen und Fakten“ widersprechen dieser Behauptung“, sagte er. „Die tunesischen Behörden haben seit Anfang des Jahres mehr als 14.000 Migranten festgenommen, viermal so viele wie im vergangenen Jahr“, aber „der Sicherheitsansatz allein reicht nicht aus“, fügte er hinzu.
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