Das Schlagwort des „menschengemachten Klimawandels“ ist spätestens seit Al Gores Weltuntergangsfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ omnipräsent. Doch was verbirgt sich dahinter? Was ist Fakt, was ist Fiktion? Unser Gastautor versucht diese Frage zu beantworten – und widmet sich ausführlich der Klimageschichte sowie der Datenmanipulation durch Klima-Alarmisten.
Ein Gastbeitrag
Noch vor 25 Jahren wurden Klimaänderungen unaufgeregt diskutiert: Konsens war, dass vor etwa 11.000 Jahren die 100.000 Jahre andauernde Eiszeit rasch zu Ende ging. In den folgenden Jahrtausenden war es – unterbrochen von kurzen Kälteeinbrüchen – um 1 Grad wärmer als jetzt. Die Gebirgsgletscher waren total verschwunden oder stark zurückgegangen; die Baumgrenze lag 100 bis 200m höher als heute.
Eine Einführung in die Klimageschichte
Im Nahen Osten und in China entwickelten sich erste Hochkulturen. Mit Ende des Minoischen Klimaoptimums wird es um etwa 1,5 Grad kälter. Die Minoische Palastkultur geht unter. Die Seevölker erobern Ägypten. Das Hethiter Reich zerfällt. Vor zweitausend Jahren beschert das Römische Optimum dem Imperium durch die außerordentlich günstigen klimatischen Verhältnisse Wohlstand und Stabilität. Tacitus berichtet, dass Olivenbäume und Wein in Britannien kultiviert wurden (im Zuge der heutigen Klimaerwärmung beginnt der Weinbau in Südengland wieder – für Olivenkulturen ist das Wetter jetzt nicht warm genug).
Ab dem vierten Jahrhundert begann das „Klimapessimum der Völkerwanderung„. Der Druck der Hunnen auf die Germanen, der durch klimatisch bedingte Missernten, Hungersnöte und Seuchen verstärkt wurde, löste die Völkerwanderung aus. Das Weströmische Reich ging unter. Die Temperaturen fielen weiter und die Gletscher wuchsen. Mit der Klimaverschlechterung gingen in Europa nicht nur die Ernten zurück, auch das Vieh verkümmerte. Jede Missernte löste eine Hungersnot aus.
Mitte des zehnten Jahrhunderts begann das Mittelalterliche Klimaoptimum. Daten zeigen, dass die Temperaturen in Europa in etwa so hoch stiegen wie später wieder im 20. Jahrhundert. Die Baumgrenze in den Alpen lag mancherorts sogar höher als heute und Wein wurde weiter nördlich angebaut als zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Getreideanbau wurde bis nach Norwegen und in den Bergen Schottlands nachgewiesen. In der nachfolgenden Kleinen Eiszeit wurde es dramatisch kälter. In Holland froren die Grachten zu, in England die Themse. Die Sommer blieben kühl und feucht, der Weizen verfaulte auf den Halmen. Sinkende Ernten und Hungersnöte waren die Folge. Am Ende der Kleinen Eiszeit erreichten die Alpengletscher um 1850 ihre größte Ausdehnung seit mehr als 8.000 Jahren. Obwohl der CO2-Gehalt der Atmosphäre sich seit der Eiszeit vor 11.000 Jahren kaum änderte, kam es zu großen und folgenreichen Temperaturschwankungen, die vom Mainstream oft auch mit absurdesten Argumenten klein geredet werden.
Der Beginn der Manipulation
1999 veröffentlichten Michael Mann, Raymond S. Bradley und Malcolm K. Hughes die sogenannte „Hockeystick-Kurve“, nach der die globale Temperatur über die letzten eintausend Jahre allmählich abgenommen, aber im 20. Jahrhundert plötzlich rasant angestiegen wäre. Diese Kurve bildete wohldokumentierte Klimaschwankungen nicht ab und führte zu heftigen Diskussionen. Die Autoren entzogen sich jeder wissenschaftlichen Überprüfung ihrer Publikation und weigerten sich, die verwendeten Daten und statistischen Methoden zu veröffentlichen. Diese Publikation hat damit nicht einmal das Niveau einer vorwissenschaftlichen Arbeit an einem österreichischen Gymnasium. Dennoch wurde die Hockeyschläger-Kurve die Ursache der Panik diverser Klima-Alarmisten.
Ein entlarvender Gerichtsprozess
Für die weltweite Propaganda sorgte Al Gore, Ex-Vizepräsident der US-Demokraten, mit seinem Weltuntergangsfilm »Eine unbequeme Wahrheit«. Einer der schärfsten Kritiker war der 2022 verstorbene Tim Ball, der in zahlreichen Kommentaren und Reden die These vom menschenerzeugten Klimawandel kritisiert. Der Druck auf Michael E. Mann wurde schließlich so stark, dass er Ball wegen Verleumdung klagen musste. Das Gericht wollte Beweise sehen, die lieferte Michael Mann nicht. Er weigerte sich, dem Gericht die Rohdaten und die von ihm selbst produzierten Software-Algorithmen vorzulegen, die es jedem neutralen Sachverständigen erlaubt hätten, die wissenschaftliche Korrektheit seiner Berechnungen zu überprüfen. Der Prozess, der immer wieder von Mann verzögert wurde, dauerte über neun Jahre, bis es dem obersten Bundesgericht von British Columbia zu bunt wurde, es den Prozess beendete und Mann zur Zahlung der Prozesskosten in Millionenhöhe verurteilte. Zwar wurde in den sozialen Medien wütend behauptet, Mann hätte den Prozess gewonnen, aber Sieger sehen anders aus.
Datenleaks entlarven Manipulation
2009 wurde von Unbekannten der Server der britischen University of East Anglia gehackt und ein Konvolut von Daten veröffentlicht. Demnach versuchten Statistiker des IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change – verzweifelt mit allen möglichen und unmöglichen Tricks der Forderung nachzukommen, ein mathematisches Modell zum Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Erderwärmung zu finden. Ein Teil der Hacks wurde knapp vor der Klimakonferenz in Kopenhagen veröffentlicht und trug zum Scheitern der Konferenz bei. Nach Kopenhagen wurden weitere Fehler, Schlampereien und Manipulationen in den Berichten des IPCC aufgedeckt. Keines der Klimamodelle, nach denen das menschengemachte CO2 die Klimaänderungen verursacht, hält dem Reality-Check stand. Da bis zu Beginn der Industrialisierung der menschliche CO2-Ausstoß zu vernachlässigen war, hätte es davor keine Klimaschwankungen geben dürfen. Wie soll ein Modell, das unfähig ist, die Vergangenheit richtig zu beschreiben, die Zukunft prognostizieren?
Richtig ist, dass mit Ende der Kleinen Eiszeit die Temperaturen von einem niedrigen Extremwert absteigen. Mit der gleichzeitig beginnenden Industrialisierung nimmt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu. Doch diese Gleichzeitigkeit ist ein Zufall und bildet nicht automatisch eine Kausalität ab. Im Burgenland etwa nehmen gleichzeitig die Zahl der Störche und die der Geburten ab. Damit wäre nach der Logik der Klima-Alarmisten bewiesen, dass der Storch die Kinder bringt.
Höhepunkt der Klimahysterie
Es wäre nun selbstverständlich gewesen, auch auf die Meinung kritischer Wissenschaftler zu hören, sich mehr an Tatsachen und physikalischen Gesetzen zu orientieren, als die Wirklichkeit nach den Forderungen einer verqueren Ideologie zu verbiegen. Dem war aber nicht so. Eine angstgetriebene Klimahysterie steuert besonders in der EU auf neue skurrile Höhepunkte zu: eine radikale, unvorbereitete Energiewende treibt mit der CO2-Bepreisung die Inflation an, Windräder und Photovoltaik sollen trotz fehlender Stromnetze und Speichermöglichkeiten den Energiebedarf decken. Gas und Strom werden mit dem Hinweis auf den Ukraine-Krieg künstlich verteuert. Tausende Milliarden Euro werden sinnlos auf Kosten unserer Lebensqualität investiert. Wohin die Reise nach Wunsch diverser Grün:innen gehen soll, gibt etwa die Beraterin der österreichischen Klimaministerin Gewessler, Katja Diehl, unverblümt zu: „Wir nehmen den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim„.
Es steht viel auf dem Spiel
Damit ist klar: Es geht bei der Klimawende um hohe Summen und um unsere Lebensqualität. Eine ideologiefreie, wissensbasierte, ergebnisoffene Klimaforschung wäre daher notwendiger denn je.
Und abschließend noch eine letzte kleine Bemerkung: Die Klimakurve der letzten viertausend Jahre zeigt alle tausend Jahre ein Maximum der Erwärmung und fällt danach wieder ab. Dieser Zeitpunkt wäre jetzt erreicht. Tatsächlich ist in den letzten acht Jahren von hohem Niveau ein Temperaturabfall von – 0,13° pro Dekade festzustellen. Der Trend von acht Jahren ist zu kurz, um von einer Klimaänderung zu sprechen, kann aber ein Hinweis für das Ende der Klimaerwärmung sein.
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