Die PR-Maschinerie der Volkspartei läuft auf Hochtouren. Insbesondere Kanzlerdarsteller Nehammer, Innenminister Karner und Wien-Chef Mahrer inszenieren sich als vermeintlich durchsetzungsfähige und migrationskritische „Law-and-Order“-Politiker, um die Österreicher (wieder einmal) hinters Licht zu führen. Wir haben das zum Anlass genommen, um mit Maximilian Weinzierl, Obmann der Freiheitlichen Jugend Wien, über die Heuchelei der ÖVP, den fortschreitenden Bevölkerungsaustausch und die Notwendigkeit der Remigration zu sprechen.
„Verlieren wir nicht unser Wien“, mit diesen Worten setzte ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer den Startschuss für eine PR-Kampagne, die verlogener und durchschaubarer nicht sein könnte. Ausgerechnet die Volkspartei – unter anderem verantwortlich für 100.000 Asylanträge im Vorjahr – inszenierte sich in den vergangenen Wochen als Partei gegen Masseneinwanderung und Überfremdung. Man ist sich sogar nicht zu schade, den wetterbedingten Rückgang der Asylanträge zu Jahresbeginn als „politischen Erfolg“ und die Österreicher damit für dumm zu verkaufen. Wir haben anlässlich dessen mit FJ-Wien-Obmann Maximilian Weinzierl über den Themenkomplex ÖVP und Migration gesprochen.
Lieber Maximilian! Die ÖVP inszeniert sich besonders in Wien mit Karl Mahrer seit mehreren Wochen als Partei gegen Masseneinwanderung und Überfremdung – etwa mit Lokalaugenscheinen am Brunnenmarkt oder Viktor-Adler-Markt. Was ist davon zu halten?
Maximilian Weinzierl: Ich denke, dass man diese Frage differenziert beantworten muss. Metapolitisch betrachtet hat es durchaus auch einen gewissen Mehrwert, dass auch die ÖVP das Migrationsthema, wenn auch nur oberflächlich und symptomatisch, anspricht. Denn wenn die ÖVP Positionen von uns Freiheitlichen übernimmt, werden diese noch stärker in den Diskurs eingebracht und ermöglichen der FPÖ eine noch grundsätzlichere Positionierung und eine Verschiebung des sogenannten „Overton-Fensters“.
Parteipolitisch ist jedoch natürlich klar festzuhalten, dass gerade die ÖVP die Partei ist, die die meisten Regierungsbeteiligungen der Zweiten Republik stellt. Die derzeitige Situation – vor allem auch, was den Bevölkerungsaustausch betrifft – geht damit ganz klar auf die Kappe der ÖVP. Sie spricht die Migrationsfrage nur oberflächlich und nicht grundsätzlich an. Unser Ziel muss es daher sein, nicht nur die mit dem Bevölkerungsaustausch einhergehenden Symptome wie Kriminalität und Sozialmissbrauch, sondern den demografischen Wandel an sich anzusprechen.
Während Mahrer sich als Waldhäusl-Kopie inszeniert, machen sich Florian Klenk und andere linksliberale Journalisten über die Warnungen lustig und propagieren ein idyllisches Multikulti-Paradies. Wie sieht die Realität in deinen Augen aus?
Die Realität ist, dass weder das eine noch das andere stimmt. Weder meint es Mahrer, im Gegensatz zu Waldhäusl, wirklich ernst noch ist Wien ein Multikulti-Paradies – wobei Paradies und Multikulti schon ein Widerspruch an sich ist. Wenn Waldhäusl sagt „Wien ist nicht mehr Wien“, dann ist das eine wirklich grundsätzliche Ansage, die den Bevölkerungsaustausch anspricht, und keine reine symptomatische Kritik. Kurz ausgedrückt: Die ÖVP redet von Integration, wir sprechen von Remigration!
Etwa vor 7 Jahren, am 4. Mai 2016, wurde die 54-jährige Maria Eschelmüller am Brunnenmarkt von einem Afrikaner mit einer Eisenstange totgeschlagen – die ÖVP hat damals dazu geschwiegen. Welche Verantwortung tragen Volkspartei und linksliberale Journalisten für derartige Vorfälle?
Der tragische Fall der Frau Maria Eschelmüller wurde sowohl medial als auch politisch nie würdig aufgearbeitet. Man stelle sich vor, der Täter wäre ein Einheimischer gewesen und das Opfer ein Migrant, nicht nur vermutlich, sondern ganz sicher würden wir heute noch in den Medien darüber lesen. Wahrscheinlich hätte die Regierung oder die Stadt Wien dann schon längst ein „Denkmal“ errichtet. Dieser Fall ist damit ein perfektes Beispiel für die Hierarchie der Opfer.
Man darf nie vergessen, dass der Bevölkerungsaustausch nicht unter einer rot-grünen Regierung vollzogen wurde, sondern unter fast ständiger Regierungsbeteiligung der ÖVP stattfand. Die ÖVP ist nicht die Partei der Heimat, sondern des Globalismus – und zum Globalismus gehört zwangsweise nicht nur die Entwurzelung des Kapitals und der Waren, sondern auch der Menschen.
Trotzdem versucht die ÖVP sich aktuell an der SPÖ abzuputzen. Die Schuld am fortschreitenden Bevölkerungsaustausch in Wien sieht Mahrer in der “roten Stadtpolitik” begründet. Wie sieht die Freiheitliche Jugend das?
Als Freiheitliche Jugend sehen wir eine breite Palette an Schuldigen. Einerseits die Regierungsparteien, die das zu verantworten haben – das sind in den meisten Fällen die SPÖ und die ÖVP – also die Parteien, die die Massenmigration unterstützen. Andererseits natürlich auch der einheitliche Pro-Migrations-Kurs der österreichischen Medienlandschaft und der universitären „Elite“, der hier auch einen wesentlichen Faktor spielt.
Gerade die junge Generation trifft der Bevölkerungsaustausch in einer Stadt wie Wien besonders hart. In den jüngeren Altersgruppen sind Migranten bereits seit Jahren in der Mehrheit, die Situation an Kindergärten und Schulen ist katastrophal. Welches politische und soziale Angebot können FPÖ und FJ jungen, einheimischen Wienern bieten?
Die Situation an unseren Kindergärten und Schulen ist katastrophal. In vielen Bezirken stellen wir schon eindeutig die Minderheit in den Volksschulen dar. Doch all das „Jammern“ bringt uns nicht weiter. Natürlich bieten wir als Freiheitliche Jugend einen Hort an, in dem sich Gleichgesinnte zu Seminaren, Feiern und Diskussionsabenden treffen können, aber unser langfristiges Ziel darf nicht alleinig aus der Sammlung der Patrioten Wiens bestehen, sondern muss die Rückeroberung von ganz Wien sein.
Angesichts der katastrophalen Lage kommt im rechten Lager auch immer wieder eine Stimmung der Resignation und Verzweiflung auf. Welche Botschaft habt ihr angesichts dessen als FJ an die österreichische Jugend? Warum zahlt es sich nach wie vor aus, für unser Land zu kämpfen?
Es ist ganz einfach: Resignation und Verzweiflung sind keine Lösung und daher auch nicht sinnvoll. Genauso wenig wie blinde Wut sinnvoll ist. Eine politische Rechte, die die Verteidigung des Eigenen – und damit ist der Erhalt der Identität untrennbar verbunden – aufgibt, hat keine Existenzberechtigung. Jeder, der den Bevölkerungsaustausch erkannt hat, aber dennoch nur jammert und resigniert, statt aktiv zu werden, ist ein Teil des Problems.
Essenziell ist es daher, dass wir die patriotische Jugend Österreichs miteinander vernetzen und wieder einen Glauben an die politische Wende geben. Denn eine Politik der Remigration ist nach wie vor möglich und durchsetzbar, hierfür muss nur endlich mal ein konkreter Plan ausgearbeitet werden. Wenn ein konkreter Plan vorhanden ist, der zeigt, dass eine Wende durch Remigration möglich ist, wird auch die Resignation im rechten Lager wieder abnehmen. Wir als Freiheitliche Jugend Wien werden dafür jedenfalls unseren Teil leisten!
Lieber Maximilian, herzlichen Dank für das Gespräch!
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