Nicht nur für Migranten ist Deutschland mittlerweile ein Selbstbedienungsladen, den man nach Belieben finanziell ausplündern kann. Auch andere europäische Staaten nutzen den deutschen Schuldkult, um daraus politisches und wirtschaftliches Kapital zu schlagen. Als Vorreiter dieses antideutschen Treibens lud Polen am vergangenen Dienstag zu einer internationalen „Reparationskonferenz“ ein – und forderte von Deutschland einmal mehr Unsummen.
Nicht ohne Grund tagte die fragwürdige Konferenz auf Einladung des polnischen Außenministeriums in der griechischen Hauptstadt Athen. Neben Polen gehört auch Griechenland zu den lautesten Schreihälsen, wenn es um das Fordern nach deutschen Reparationszahlungen geht. Eine ominöse Allianz aus polnischen, griechischen, italienischen und serbischen Vertretern formierte sich am Dienstag, um eine gemeinsame Strategie zur Erpressung deutschen Geldes zu erarbeiten. Insgesamt beläuft sich die geforderte Summe an Reparationszahlungen auf über 1,6 Billionen (!) Euro. Davon soll der absolute Großteil – 1,3 Billionen Euro – auf Polen entfallen. Allein die dreisten Forderungen des osteuropäischen Staates übersteigen dabei die Hälfte des gesamten diesjährigen deutschen Staatshaushalts.
Undankbar und geschichtsvergessen
„Beiße niemals die Hand, die dich nährt„, so ein altes deutsches Sprichwort. Besagte Weisheit wird von den gierigen Konferenzteilnehmern jedoch zur Gänze beharrlich ignoriert. Es zeugt daher von einer besonderen Dreistigkeit, wenn gerade die größten Nettoempfängerländer der EU, Polen und Griechenland, den größten Nettozahler zur finanziellen Begleichung längst getilgter Forderungen auffordern. Zweifellos liegt das Problem jedoch auch an der aktuellen politischen Führung der BRD. Eine derartige diplomatische Frechheit und Beleidigung würde gegenüber einem nationalbewussten und außen- wie innenpolitisch stabilen Deutschland erst gar nicht versucht werden, oder würde umgehend in der bedingungslosen Streichung aller Nettozahlungen resultieren.
In Berlin ist man sich der finanziellen Auswirkungen im Falle einer Zahlung jedenfalls zumindest bewusst. So verweist man zaghaft auf den Verzicht Polens zur Zahlung deutscher Reparationen im Jahr 1953. Einzelne “Volksvertreter“ fordern jedoch eine kooperative Haltung der Bundesregierung und dienen der polnischen Regierung somit als fünfte Kolonne.
Polnisch-afrikanisches Bündnis
Eine Randnotiz im Rahmen des Reparationsstreits erscheint zudem besonders skurril: Die polnischen Vertreter streben nun eine offizielle Kooperation mit Namibia an, „um zu lernen, wie es ihnen gelungen ist, ein finanzielles Abkommen mit der deutschen Regierung zu schließen„. Vor zwei Jahren gab nämlich die CDU-geführte Bundesregierung den dreisten Forderungen des afrikanischen Staates nach und zahlte rund 1,1 Mrd. Euro an Vertreter der Herero-Volksgruppe. Grund dafür war der angebliche Genozid kaiserlicher Truppen in der deutschen Kolonie Südwestafrika Anfang des 20. Jahrhunderts.
Polen als rechter Verbündeter?
Aus ihrer antideutschen Haltung machte Warschau jedenfalls nie einen Hehl. Neben der Demontage des deutschen Geschichtsbildes sorgt der Staat auch sukzessive für das Aussterben deutscher Kulturreste in den einstigen Ostgebieten. Dennoch dient die PiS-Regierung einigen (rechts-)konservativen und katholischen Strömungen als Vorbild. So verteidigt etwa David Engels, belgischer Historiker und konservativer Intellektueller in polnischen Diensten, vehement die dreisten Reparationsforderungen Polens.
Doch kann ein europäisches Land, das die wirtschaftliche und nationale Selbstmontage eines vermeintlichen „Brudervolkes“ derart offensiv betreibt, als Vorreiter eines patriotischen Europas dienen? Verdient eine rechte Regierung diese Bezeichnung, wenn sie trotz des gemeinsamen Kampfes gegen die Ersetzungsmigration für die Spaltung der europäischen Rechten sorgt? Diese Fragen muss sich letztlich jeder selbst beantworten.
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