Das Kongresszentrum in Vösendorf (NÖ) war am Wochenende Schauplatz des 29. Bundesjugendtages der Freiheitlichen Jugend (FJ). Neben der Wahl eines neuen Vorstandes wurden auch wichtige inhaltliche Anträge beschlossen – darunter ein explizites Bekenntnis zur Bewahrung der ethnokulturellen Identität sowie zur Strategie der Metapolitik.
Wie steht es um die Freiheitliche Jugend in Österreich? Welche Positionen nimmt die Organisation in diesen stürmischen Zeiten ein? Und was ist in den kommenden Jahren von den jungen Blauen zu erwarten? Antworten auf diese Fragen wurden am vergangenen Samstag gegeben: Beim 29. Bundesjugendtag – sozusagen dem Bundesparteitag der Jugendorganisation – wurde eine neue Führungsriege gewählt sowie die inhaltliche Ausrichtung für die nächsten drei Jahre vorgegeben.
Zahlreiche Gäste
Neben rund 120 Delegierten aus allen neun Bundesländern nahmen auch einige Funktionäre der FPÖ an dem Treffen der Jungfreiheitlichen teil. Bundesobmann Herbert Kickl wünschte mittels digitaler Grußbotschaft einen erfolgreichen Verlauf. Zu Gast waren auch die beiden großen Wahlgewinner der letzten Monate: Die Salzburger Landesparteiobfrau Marlene Svazek und Niederösterreichs Parteiobmann Udo Landbauer. Weitere Gäste aus den Reihen der FPÖ waren etwa Bundesrat Dr. Johannes Hübner und der Wiener Abgeordnete Udo Guggenbichler. Auch Delegationen anderer patriotischer europäischer Jugendorganisationen waren anwesend. Neben einem Vertreter der Jungen Alternative konnten Gäste aus Ungarn, Italien und Tschechien begrüßt werden.
Neue Führung
Für den bisherigen FJ-Obmann Maximilian Krauss war es der letzte Bundesjugendtag. Der 30-jährige Wiener war die vergangenen sechs Jahre Vorsitzender der Organisation gewesen. Zu seinem Nachfolger wurde Maximilian Weinzierl (25) gewählt. Unterstützt wird er durch Sebastian Schwaighofer (23), der zum geschäftsführenden Obmann gewählt wurde. Weinzierl und Schwaighofer sind jeweils auch FJ-Landesobmänner in ihren Heimatbundesländern Wien und Salzburg. Dort konnten sie bereits beweisen, dass sie nicht davor zurückschrecken, unangenehme Themen wie Bevölkerungsaustausch und LGBTQ-Propaganda anzusprechen und entschlossen dagegen anzukämpfen.
Bekenntnis zur ethnokulturellen Identität
Neben personellen Entscheidungen wurden auch inhaltliche Weichenstellungen vollzogen. Besonderes Augenmerk verdient hierbei der Leitantrag unter dem Titel „Österreichs Jugend, die vorangeht„. Neben der Absichtserklärung in den kommenden Jahren verstärkt auf Gemeinschaft, Bildung und Aktion zu setzen, beinhaltet der Antrag nämlich ein explizites Bekenntnis zur „ethnokulturellen Identität“ – einem der Schüsselbegriffe der Neuen Rechten. So heißt es im Text: „Der Bundesjugendtag der Freiheitlichen Jugend fordert alle Mitglieder und Funktionäre dazu auf, sämtlichen Entscheidungen ihrer politischen (Jugend)Arbeit den Erhalt unserer ethnokulturellen Identität zugrunde zu legen.“ – der Antrag wurde einstimmig angenommen – ein zukunftsweisender und wichtiger Schritt für die gesamte freiheitliche Bewegung.
Bedeutung der Metapolitik erkannt
Und gleich noch ein weiterer beachtenswerter Antrag wurde zur Abstimmung gebracht. Übertitelt mit „Antrag zur Manifestierung von aktionistischer und identitätsbezogener Metapolitik in der grundsätzlichen Ausrichtung der Freiheitlichen Jugend“ handelt es sich um ein klares Bekenntnis zur neurechten Strategie der Metapolitik – auch dieser wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen. Diese beiden, sich gegenseitig ergänzenden Anträge sind ein Zeichen dafür, dass die FJ willens ist, sich vollumfassend den drängenden Fragestellungen unserer Zeit zu widmen. Man hat in den Reihen der Jugend erkannt, dass „Parlamentspatriotismus“ und „Gebietskörperschaftsdenken“ Irrwege sind, auf denen man im Kampf gegen Bevölkerungsaustausch und gesellschaftlichen Links-Drift nur Zeit verliert.
Ideologische Geschlossenheit
Die große ideologische Geschlossenheit, die die FJ in diesen Belangen auf ihrem Bundesjugendtag unter Beweis gestellt hat, gibt Hoffnung, dass in den nächsten Jahren mit einem großartigem Nachwuchskader aus ihren Reihen für die FPÖ zu rechnen ist. Weiters wurde auch ein Antrag zum Thema „Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler“ behandelt. Dieses Projekt war bereits Teil des Regierungsprogrammes 2017-2022 der ÖVP-FPÖ-Koalition, das durch den von Ex-Kanzler Sebastian Kurz provozierten Regierungsbruch allerdings nicht mehr umgesetzt werden konnte. Die FJ bekannte sich erneut dazu, diesen Herzenswunsch vieler Südtiroler weiterhin zu unterstützen und dafür einzutreten, dass die FPÖ diese Forderung weiterhin verfolgen solle.
Nun liegt es an der FJ, das Motto „Österreichs Jugend, die vorangeht“, unter dem die Veranstaltung stand und das von zahlreichen Funktionären in ihren Reden aufgegriffen wurde, auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. Neue öffentliche Kampagnen sowie interne Schulungen sollen in Arbeit sein. Wir werden berichten.
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