Kürzlich fanden in Österreich mehrere Hausdurchsuchungen im Rockermilieu statt. Sowohl Verfassungsschutz als auch Journalisten schrecken dabei weder vor dreisten Lügen noch vor gezielter Manipulation zurück. Um die vermeintliche „Gefahr von rechts“ aufrechtzuerhalten, dichtet man einer kriminellen Rockerbande kurzerhand eine rechtsextreme Gesinnung an.
Seit einigen Tagen befindet sich das linksliberale Österreich in hellem Aufruhr. Der Grund: Eine Großrazzia der Spezialeinheit Cobra bei über dreizehn Objekten des Bandidos Motorcycle Clubs in Ober- und Niederösterreich. Dabei wurde ein illegales Waffenarsenal mit hunderten Lang- und Kurzwaffen sowie Unmengen an Waffenzubehör, Bargeld und Drogen ausgehoben. Mindestens sechs mutmaßliche Mitglieder sitzen mittlerweile in U-Haft. Besagter Vorfall sollte soweit kaum verwunderlich sein, schließlich sind Ermittlungsverfahren, Festnahmen und Hausdurchsuchungen im Biker-Milieu alles andere als eine Seltenheit. Doch bereits kurz nach Bekanntwerden der Razzia fasste man beim Verfassungsschutz und in den Redaktionsstuben der österreichischen Medienfront offenbar den einhelligen Entschluss, der kriminellen Rockerbande eine rechtsextreme Gesinnung anzudichten.
Rechtsextremes Schreckgespenst
„Sturmgewehre, Glocks: Neonazi-Waffenarsenal in OÖ ausgehoben„. So titelte beispielsweise der linke Regenbogensender Puls24 angesichts der Bandidos-Razzia in Oberösterreich. Dabei erweckt die österreichische Presselandschaft, vom Standard bis zur Kronen Zeitung, gezielt den Eindruck, als hätten die Behörden gerade eben noch einen Terror-Putsch von Neonazis verhindern können. Das perfide Kalkül dahinter ist offensichtlich: Mit reißerischen Schlagzeilen und martialischen Bildern versucht man einmal mehr, landesweit das rechtsextreme Schreckgespenst an die Wand zu malen. Umfassendere Hintergründe zu der kriminellen Rockerbande werden bewusst verschwiegen, stattdessen ist man zwanghaft um eine politische Kategorisierung bemüht.
Bandidos – international statt national
Doch ein genauerer Blick auf die angeblichen Rechtsrocker macht indes überdeutlich, dass diese von einer politischen Organisation nicht weiter entfernt sein könnten. Ganz im Gegenteil: Der sogenannte Bandidos Motorcycle Club wurde im Jahre 1966 von Vietnamkriegsveteranen im amerikanischen Bundesstaat Texas gegründet. Mit wachsendem Zulauf und Bekanntheit folgte die internationale Expansion des Motorradclubs. So gründeten sich in den verschiedensten Ländern oftmals gleich mehrere Ortsverbände, unter anderem sogar in Indonesien, Kasachstan und Japan. Bereits diese universalistische Ausrichtung, die jede ethnische und kulturelle Grenze durchbricht, lässt eine rechte Gesinnung der Mitglieder höchst unwahrscheinlich erscheinen. Nicht das Volk oder die Nation sind das konstante Kernelement der „Rockerideologie“, sondern einzig und allein der Club und seine Mitglieder, denen man ewige Loyalität geschworen hat.
Unpolitisch kriminell
Politische Strategie und Weltanschauung sucht man bei den Bandidos jedenfalls vergebens. Ebenso fehlt jeder Hang zur politischen Tat. Statt Demonstrationen und Aktionen, veranstaltet man lieber lieber interne Konzerte, organisiert Ausfahrten und liefert sich brutale Bandenkriege mit den rivalisierenden Hells Angels, die noch vor den Bandidos der weltweit mitgliederstärkste Motorradclub sind. Darüber hinaus weisen beide Clubs seit jeher enge Verbindungen in die organisierte Kriminalität auf und sind im Rotlicht- und Drogenmilieu verankert. Auch der illegale Waffenhandel ist ein beliebtes Metier der Rockerbanden. Staatliche Sicherheitsbehörden haben die Clubs aus diesen Gründen schon seit Jahrzehnten im Visier. Ein derartiger Waffenfund in Oberösterreich kam daher keineswegs überraschend, sondern ist in besagten Rockerkreisen alles andere als eine Seltenheit.
Dreiste Medienlügen
Nichtsdestotrotz lassen der ÖVP-geführte Verfassungsschutz und die Systemmedien nichts unversucht, um auch mit den substanzlosesten Geschichten die eigenen Narrative zu stärken. Vor offensichtlicher Manipulation schreckt man dabei mittlerweile genauso wenig zurück, wie vor dreisten Lügen. Der Fall der Bandidos zeigt, dass im Kampf gegen rechts offenbar jedes Mittel recht ist.
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