Vor wenigen Monaten sorgte der Fall eines Berliner Seniorenheims, welches aus Profitgründen zugunsten einer Asylunterkunft aufgegeben wurde, für Schlagzeilen. Nun wiederholt sich der Fall – erneut ist die Berliner Diakonie dafür verantwortlich. Ein Beispiel für die Diskriminierung einheimischer Bürger aus Gründen der Profitgier und der bizarren Fremdenliebe.
Stellen Sie sich vor, Sie verbringen Ihren Lebensabend in einer Umgebung, die Ihnen über die Jahre vertraut geworden ist, in der Sie Geborgenheit und Würde erfahren. Wohin Sie sogar ihr treues Haustier begleiten durfte, was normalerweise in den wenigsten Seniorenheimen erlaubt ist. Sie haben Freundschaften mit anderen Bewohnern geknüpft und so untereinander eine stabile Gemeinschaft begründet. Doch auf einen Schlag wird all dies zunichte gemacht. Man teilt Ihnen mit, dass in einigen Monaten der Auszug bevorsteht, da die Pflegeeinrichtung angeblich „nicht mehr den zeitgemäßen Standards moderner Pflegeeinrichtungen entspricht“. Kurz darauf wird bekannt, dass künftig Migranten in jenen vier Wänden wohnen werden, die Sie vorher Ihr Zuhause nennen durften.
Zerstörung der Gemeinschaft
Diese traurige Erfahrung mussten im vergangenen Dezember rund 125 Senioren aus dem Berliner Altenpflegeheim „Simeon“ machen, als man ihnen über den bevorstehenden Auszug berichtete. Ihr einstiges Zuhause wird zukünftig von etwa 300 Migranten bewohnt. Die Senioren hingegen werden nun auf andere Einrichtungen verteilt, ihr einstiges Lebensumfeld wird radikal umgewälzt. Womöglich müssen sie auch ihre geliebten Vierbeiner abgeben, da das Halten von Haustieren in anderen Senioreneinrichtungen selten erlaubt ist. Obgleich die Abschiebung älterer Menschen in Pflegeheime aus rechter Sicht grundsätzlich in Frage gestellt werden sollte, ist dieser Umgang mit einheimischen Bedürftigen eine Schande. Wieder einmal entlarvt sich die linksliberale Humanitätsmoral als Chimäre.
Geld stinkt nicht
Wie schon im Falle des Berliner Johannesstifts ist auch hier die Diakonie Träger der noch existierenden Einrichtung. Die Entscheidung zwischen einer Renovierung des Wohnheims und dessen Verkauf fiel den Betreibern sichtlich leicht. Dass der evangelische „Wohlfahrtsverband“ wie viele andere kirchliche Institutionen längst zum festen Bestandteil der Asylindustrie gehört, bewies er nicht erst bei der Schließung des Johannesstifts. Auch der Verkauf des „Simeon“ dürfte den selbstlosen Christenmenschen eine ordentliche Summe eingebracht haben. Denn die Käufer der Räumlichkeiten, ein privater Investor und das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), teilen sich die Kosten des Umbaus. Zudem winken dem Investor bei der Unterbringung der Asylanten monatliche Mieteinnahmen in Höhe von knapp 137.500 Euro, sobald das Abgeordnetenhaus dem Ganzen zugestimmt hat. Der Mietvertrag wird dann auf schlappe zehn Jahre befristet sein.
Eigen- statt Fremdenliebe
Drei der beteiligten Akteure gehen hierbei als Gewinner aus dem perfiden Geschäft. Während die Diakonie durch den Verkauf Gewinne und Einsparungen bei den Unterhaltskosten verbuchen kann, können sich die Migranten auf eine frisch renovierte, für den Investor lukrative Unterkunft freuen. Auf der Strecke bleiben hingegen die Senioren, welche als einheimische Bedürftige im Zentrum des Interesses stehen sollten. Jetzt noch von Einzelfällen zu sprechen, würde einer vorsätzlichen Realitätsverweigerung gleichkommen.
Systematisch werden nicht nur die Interessen von Rentnern degradiert, sondern auch von Mietern und Studenten. Dabei spielen ethnische Unterscheidungsmerkmale offenkundig eine zentrale Rolle. Es wird Zeit, diese Praxis umzukehren und die einheimische Bevölkerung bei der Vergabe von Wohnraum und sozialer Fürsorge zu bevorzugen – so, wie es in einem Sozialstaat von jeher vorgesehen war.