Die Folgen einer Destabilisierung des Nahen Ostens musste in den vergangenen Jahren stets Europa tragen – in Form von Migrationswellen. Auf einer Mittelmeer-Konferenz warnte der griechische Außenminister angesichts des Krieges zwischen Israel und Palästina vor einer neuen Wanderungsbewegung: Bereits Ende September ist die Zahl palästinensischer Asylanten sprunghaft angestiegen.
Die Todeszahlen im Konflikt zwischen Israel und Palästina wachsen auf beiden Seiten. Der Hamas-Angriff kostete mindestens 1.000 Israelis das Leben – darunter viele Zivilisten. Doch auch die Situation im Gazastreifen ist prekär. Laut dem UN-Amt für humanitäre Koordinierung (OCHA) wurden durch die israelischen Luftangriffe, seit vergangenen Samstag über 338.000 Bewohner des Gazastreifens vertrieben – Tendenz stark steigend. Etliche mussten in Schulen Zuflucht suchen. Ausgehend von Jerusalem wurden sämtliche Versorgungswege für das Palästinensergebiet gekappt. Mit der Verschärfung der humanitären Lage steigt das Migrationspotenzial.
Bereits jetzt – Anstieg palästinensischer Migranten
Das Thema beherrschte auch die Med-5-Konferenz in Thessaloniki. Vertreter der fünf Mittelmeerstaaten Griechenland, Italien, Malta, Zypern und Spanien trafen sich vergangenes Wochenende in der nordgriechischen Stadt. Der griechische Migrationsminister Dimitris Kairidis beschrieb die verheerende Lage wie folgt: „Als ob die Vielzahl der Krisenherde in Nordafrika und Syrien nicht bereits Tausende von Migranten und Flüchtlingen nach Europa drängen würde, jetzt das.“ Nach Zahlen der UN kamen allein in Griechenland mehr als 37.560 Illegale über die Grenze. 22 Prozent davon waren Palästinenser. Diese Zahl dürfte sich in naher Zukunft wohl weiter erhöhen.
Kein Grund zur Sorge?
Zeitgleich drohen weitere militärische Kampfhandlungen zwischen dem vom Iran unterstützten Libanon und Israel. Doch die globalistischen Eliten beschwichtigen: Die Europäische Agentur für Asyl (EUAA), die UN-Migrationsorganisation (IOM) und die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC) sind sich einig – es gibt keinen Grund zur Panik. Für Spekulationen über eine mögliche Einwanderungswelle sei es noch zu früh. Damit widersprechen sie nicht nur ihren eigenen Statistiken. Denn bereits spätestens Ende September war bereits ein sprunghafter Anstieg palästinensischer Zuwanderer in Griechenland zu beobachten, wie der ehemalige ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger von seinem Besuch vor Ort berichtete: „Vielleicht gab es damals schon Gerüchte, dass etwas passieren würde.“