Nicht nur in Südtirol, sondern auch in der Schweiz wurde am gestrigen Sonntag gewählt. Das Ergebnis: Die Alpenrepublik rückt nach rechts. Mit knapp 29 Prozent geht die SVP als klarer Wahlsieger hervor und hat somit die Chance, den fortschreitenden Bevölkerungsaustausch zu bremsen und schließlich umzukehren. Doch dafür ist eine Abkehr vom Parlamentspatriotismus notwendig.
Die Schweiz hat gewählt. Am vergangenen Sonntag waren 5,5 Millionen Stimmberechtigte aufgerufen, für die neue Legislaturperiode 2023 bis 2027 einen Nationalrat (das Schweizer Unterhaus) zu wählen. Das Ergebnis ist für patriotische Kräfte erfreulich.
Das Ergebnis
Klarer Wahlsieger ist die patriotische SVP. Sie kommt auf 29 Prozent der Stimmen und wird damit deutlich zur stärksten Kraft. Damit setzt sich der europaweite Siegeszug rechter und migrationskritischer Kräfte fort. Auf Platz zwei sind die Sozialdemokraten mit 18 Prozent, FDP und Mitte kommen auf je 14 Prozent. Größter Verlierer der Wahl sind die Grünen. Sie verlieren fast jeden vierten Wähler und sind wieder einstellig. Die SVP gewinnt in allen Regionen des Landes an Zustimmung, die Grünen verlieren überall. In den letzten Wahlen 2019 profitierten die Grünen noch von der frischen Fridays for Future Bewegung – diese ist mittlerweile fast gänzlich verschwunden und mit ihr auch ihr Lieblingsthema: Der Klimawandel.
Bevölkerungsaustausch als Wahlentscheider
Abgelöst wurde das Thema vom Bevölkerungsaustausch – oder dem menschengemachten Bevölkerungswandel, wie man ihn auch nennen könnte. Denn die fortschreitende Ersetzungsmigration macht vor der idyllischen Schweiz keineswegs halt. Der Anteil der Ausländer ist mittlerweile ähnlich hoch wie in anderen europäischen Ländern. Großstädte wie Basel, Zürich, Lausanne und Bern gehen den Weg ihrer europäischen Nachbarmetropolen: Sie überfremden in schneller Geschwindigkeit, die Kriminalität steigt rasant an. Ein Faktor, der der stehts migrationskritischen SVP in die Karten spielt.
Fehlstrategie des Parlamentspatriotismus
Die SVP ist eine der etabliertesten und erfolgreichsten europäischen Rechtsparteien. Sie holt seit Jahren zuverlässig gute Wahlergebnisse und ist schon lange die stärkste Kraft im Land. Leider fährt die Partei noch in Teilen die Fehlstrategie des Parlamentspatriotismus und kooperiert nur selten mit außerparlamentarischen Akteuren. So kam es im vergangenen Wahlkampf aus Reihen der Partei vereinzelt zu unnötigen Distanzierungen auf Zuruf von gegnerischen Journalisten. Doch insgesamt zeigt die Partei diesbezüglich hohe Lernbereitschaft und hat im Fall Wegelin durchaus Standhaftigkeit bewiesen. Das zeigt, dass die Idee eines „rechten Mosaiks“ zunehmend auch in der Schweiz Einzug hält.
Die Partei genießt aktuell große Beliebtheit und kann auf ein festes Wählermilieu zähle. Eine weitere Professionalisierung der Partei in allen Belangen ist dringend ratsam, um ihr Potenzial vollends auszuschöpfen.