Vertreter der nordrhein-westfälischen AfD und Jungen Alternative gedachten am gestrigen Volkstrauertag auf der Hohensyburg der Gefallenen und Toten beider Weltkriege. Gemeinsam mit dem Thüringer-Landeschef Björn Höcke erinnerte man an die Verpflichtung, die die erbrachten Opfer der Vorfahren bedeuten: „Morgen wollen wir die Toten wieder durch unsere Tatkraft für Deutschland ehren.“
Der 1925 erstmals gefeierte Volkstrauertag wirkt in der Bundesrepublik des 21. Jahrhunderts wie aus der Zeit gefallen. Das bemerkte auch Christian Zaum, Sprecher des AfD Bezirks Arnsberg, in seiner Eröffnungsrede.
Denn die Bezeichnung des Gedenktages enthalte ein Wort, das „modernen Ohren“ bereits befremdlich anmute: Volk – nicht verstanden als „Bevölkerung“, sondern als Abstammungs- und Schicksalsgemeinschaft mit einer eigenen, unverwechselbaren Identität. Eben jene Zugehörigkeit zu einem Volk verpflichte zum Gedenken an jene, „die für unser Land und für unser Volk gekämpft haben und dabei ihr Leben hingegeben haben.“ Flankiert von einer persönlichen Erinnerung an seine Großeltern, versicherte Zaum abschließend: „Morgen wollen wir die Toten wieder durch unsere Tatkraft für Deutschland ehren.“
Höcke schlägt Brücke zur Gegenwart
Björn Höcke, der gemeinsam mit seinem Thüringer Parteikollegen Daniel Haseloff als Gast geladen war, erinnerte an das Ausmaß der Zerstörung und des Leids, das sowohl der Erste als auch der Zweite Weltkrieg über das deutsche Volk brachte. Millionen Deutsche fielen nicht nur als Soldaten, sondern fanden darüber hinaus als zivile Opfer des alliierten Bombenterrors, Kriegsgefangene oder Vertriebene den Tod: „Wir verneigen uns in Ehrfurcht vor jenen, die ihr Leben gaben und die unschuldig starben“.
Doch Höcke schlug – mit Blick auf den Krieg in der Ukraine – auch eine Brücke zur Gegenwart: „Sorgen wir dafür, dass der Krieg aus Europa so schnell wie möglich verschwindet und nie wieder zurückkehrt“. Deutschland müsse – in der Mitte Europas gelegen – wieder zum Brückenbauer werden und die Deutschen als freies und souveränes Volk in die Zukunft schreiten.
Bundestagsabgeordneter Matthias Helferich nahm ebenso an der Zeremonie teil und bemerkte in den sozialen Medien: „An einem Tag wie gestern zeigt sich in besonderer Weise, dass wir als Volk mehr sind als die Summe der Staatsbürger. Das Schicksal unserer Ahnen hat uns vereint und hält uns zusammen.“
Würdiges Gedenken abseits des Schuldkults
Bereits zum siebten Mal organisierten die AfD Bezirk Arnsberg sowie die JA Südwestfalen-Ruhr die Veranstaltung am Volkstrauertag. Es ist erfreulich, dass namhafte Vertreter der AfD die Erinnerung in einem derartig stimmungsvollen und würdigen Rahmen hochhalten. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, welche Form ein Gedenken jenseits von Schuldkult und Anbiederung an den Zeitgeist annehmen kann.