Es war eine mitreißende Rede des Chefs der thüringischen AfD in Gera: Hunderte begeisterte Zuhörer fielen mit ein, als er am Ende die Formulierung „Alles für Deutschland“ andeutete. Eine augenzwinkernde Spitze gegen die weisungsgebundene Justiz, die gegen Höcke deshalb ein Verfahren angestrengt hat. Auch diesmal nahm die Polizei Ermittlungen auf – hysterische Reaktionen der Systempresse blieben ebenso wenig aus.
Die Anfänge dieser Justizposse reichen zurück ins Jahr 2021, als Björn Höcke in Halle (Saale) „alles für unsere Heimat, alles für Sachsen-Anhalt und alles für Deutschland“ zu geben versprach und damit übellaunige und missgünstig gesinnte Gestalten auf den Plan rief. Die oft behauptete „inhaltliche Widerlegung“ des AfD-Programms war da schon längst untergriffigen Kommentaren, niederträchtigen Untaten und grotesken Vorwürfen gewichen. Es dauerte nicht lange, dass der politische Gegner auf das Arsenal der mit ihm eng verwobenen Rechtssprechung zurückgriff und den AfD-Frontmann mit einem demnächst beginnenden Verfahren zum Schweigen bringen sollte.
Gute Laune trotz Schikane
Höcke nimmt diese unlautere wie peinliche Art der Kriegsführung gegen ihn jedoch mit der nötigen Portion Humor: als er am Dienstag darauf zu sprechen kam, führte er den patriotischen Dreiklang auf ideeller, regionaler und nationaler Ebene mit heiterer Miene nochmal an und ließ lediglich das letzte Wort aus, welches das Publikum sogleich anfügte. Ein gelungenes Beispiel für die Chemie zwischen dem Wortführer aus Thüringen und seinen Anhängern, sowie ein kleiner Seitenhieb auf die absurde Verbots- und Verfolgungspraxis in der BRD. Denn die hysterischen Reaktionen waren erwartbar gewesen: neben T-Online berichtete auch N-TV in den üblichen, immer gleichen Hetzphrasen über den Abend. Erwähnenswert schien T-Online übrigens die Tatsache, dass Höcke einen schwarzen Anzug getragen habe.
Untrennbar: Sprache und Geschichte
Die letzten Jahre, sogar Jahrzehnte waren und sind noch geprägt von den Begriffen des letzten Jahrhunderts. Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass sich Sprache zwar mit der Geschichte wandelt, doch Begriffskerne und Grammatik lange erhalten bleiben und so die Verständigung ermöglichen. Freilich sind Begriffe wie „Faschist“ oder „Nazi“ schon längst entkernt und haben keine Bedeutung mehr, dienen nur noch als Ausruf zur Feindmarkierung. Auch „Deutschland“ ist für viele nicht mehr der postive, bedeutungsvolle Begriff, der er einmal war – in der Formulierung „Alles für Deutschland“ wollen sie aber eine Parole erkennen, die an nichts anderes erinnert, als an das Böse schlechthin. Warum nicht bei den Wörtern „ausrichten“, „betreuen“ oder „Kulturschaffende“?
Hysterie und woke Mustererkennung
Bedeutungswandel passieren öfter und Begriffskonjunktur und -rezeption ändern sich stärker als die Begriffe selbst. Woke Propagandisten und Systemmedien haben sich aber daraufhin abgestellt, um nicht zu sagen, „ausgerichtet“, geschichtlich einmal umgeprägte Begriffe zu erkennen und deren überkommene oder auch vergessene Bedeutungen in der absurdesten Art und Weise hervorzukramen und anderen vorzuwerfen (bei sich selbst ist man da etwas kulanter). Das Spiel mit dem Schuldkult funktioniert noch immer, obwohl es offensichtlich keinem anderen Zweck dient, als demokratische Konkurrenz zu dämonisieren und mittels einer willfährigen Clown-Justiz auszuschalten.
Zum Schluss noch ein Hinweis auf Beispiele linker Äußerungen, die keinen Rückgriff auf vermeintlich vorbelastete Formulierungen brauchen: Aufrufe zur Gewalt („Personal der AfD angreifen“ – Ralf Stegner), entmenschlichende Kommentare und Krankheitsvergleiche im Bundestag sind nur ein kleiner Teil des woken Sprachgebrauchs – eine strafrechtliche Verfolgung dieser Hetze kommt nur selten vor.