Die Grenzen der Schweiz sind löchrig wie ein Emmentaler Käse. Doch selbst die im Einzelfall erfolgreiche Kontrollen entpuppen sich als zahnlose Maßnahmen. So stoppte die Urner Kantonspolizei jüngst einen Schlepper-Lieferwagen voller Syrer – alle stellten prompt einen Asylantrag und dürfen trotz der illegalen Einreise im Land bleiben. Ein absurdes System.
Monatlich berichtet das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) von Höchstzahlen aufgegriffener illegaler Migranten. Die laschen Kontrollen beziehungsweise die fehlenden Konsequenzen bei illegaler Einreise lassen die Schweizer Grenze wie ein Emmentaler Käse erscheinen – löchrig und durchlässig. Die Hoffnung der Verantwortlichen ist, dass die Migranten nach Deutschland weiterreisen. Doch seit den verstärkten Kontrollen der Bundespolizei an der Deutsch-Schweizer Grenze werden vermehrt Migranten in die Schweiz zurückgewiesen – und bleiben dann dort.
Verfolgungsjagd seit Italien
Am 15. Dezember konnte trotz der laschen Überwachung ein französischer Lieferwagen ausfindig gemacht werden, welcher sich bereits in Norditalien einer Kontrolle entzogen hat. Es konnte festgestellt werden, dass der Lieferwagen durch den Gotthard-Tunnel fährt. Das Fedpol und das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit verständigten die Urner Kantonalpolizei – diese errichteten prompt Kontrollstationen. Doch der Lieferwagen ignorierte die Anhalte-Aufforderung der Polizei und konnte erst einige Kilometer später angehalten und kontrolliert werden.
Asyl trotz illegaler Einreise
Alle 14 Insassen des Lieferwagens waren syrische Staatsbürger. Kaum von der Polizei aus dem Wagen gebeten, stellten sie prompt einen Asylantrag – und dürfen somit vorerst in der Schweiz bleiben. Kaum vorstellbar, dass man sich eine Verfolgungsjagd von Italien bis in die Zentralschweiz, einen illegalen Grenzübertritt und mehrere missachtete Anhalteversuche der Polizei leisten kann und trotzdem die Chance auf Asyl bekommt. Ein Vorfall, der die Absurdität des Asylsystems eindrücklich entlarvt.