Begleitet von mitleidserregend harmlosen Antifa-Protesten fanden sich am Freitag etwa 60 junge Patrioten im Wahlkreisbüro des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich zusammen. Den gesamten Abend lauschten sie dem Vortrag des rechten Verlegers und Vordenkers Götz Kubitschek. Im Kontext der herannahenden politischen Entscheidungskämpfe stellte er zehn Thesen zur realistischen Einordnung einer möglichen Wende vor.
Keine zwei Wochen nach dem Leak über das „Potsdamer Geheimtreffen“ ist der politische Gegner so aufgeheizt wie nie zuvor. Mehr denn je wird in dessen Köpfen das Narrativ einer AfD genährt, welche in verschwörerischer Absicht gegen Staat und Demokratie handelt. Harmlose Privattreffen werden als „Wannseekonferenz 2.0“ geframet, um den schuldkultgeplagten Bundesbürger von vermeintlichen genozidalen Absichten der Partei zu überzeugen. Dennoch verfängt dies nur bei denen, die schon vorher diese Sicht vertraten. So auch jene Meute von Linken, die sich am Wochenende in mehreren Städten zum Anti-AfD Protest versammelte. Einer dieser Proteste ereignete sich am Freitag vor Matthias Helferichs Wahlkreisbüro in Dortmund-Dorstfeld, während Götz Kubitschek vor JA-Publikum referierte.
Im Niedergang begriffen
Erfolglos war nicht nur der Versuch, die Veranstaltung zu sabotieren, sondern auch ein breites Bündnis gegen die AfD zu versammeln. Kaum hundert verwahrloste Anhänger der Dortmunder Restantifa boten einen gewohnt erbärmlichen Anblick. Keine zwei Stunden dauerte die ermüdende Kakophonie, bestehend aus den üblichen Antifa-Heulkrämpfen. Anders im Inneren des Wahlkreisbüros – kontrastreicher hätte ein Abend kaum sein können. Draußen ein verzweifeltes Sammelsurium linker Schreihälse, drinnen ein aufmerksames und interessiertes Publikum junger JA-Aktivisten. Auf der Straße eine sterbende Subkultur, die nur noch durch Staatsgelder überlebt. Im Inneren der Teil einer lebendigen und aufstrebenden Bewegung, die künftig eine historische Verantwortung für unser Land übernehmen wird.
Der Staat zieht seine Samthandschuhe aus
Bei allem berechtigtem Optimismus darf man jedoch eines nie vergessen. Hohe Umfragewerte, Wahlerfolge und Mitgliederzuwächse nähren den Wunsch des Gegners nach Eindämmung dieser Fortschritte. Ob der eigenen Angst vor dem nahenden Machtverlust greift man nun zu radikaleren Mitteln. Götz Kubitschek warnte daher davor, künftige Repressalien des gekaperten Staates zu unterschätzen. Schein-und postdemokratische Verhältnisse verhinderten, dass man sich auf Grundrechte und rechtsstaatliche Fairness berufen könne. Der politische Kampf sei ein geistiger Bürgerkrieg um Macht, Geld und Verteilungsmöglichkeiten, wobei jedes Register gezogen wird.
Konformistische Opposition
Nie zuvor wurden diese Erkenntnisse so exemplarisch bestätigt wie im Falle des „Potsdamer Geheimtreffens“. Kubitschek sieht darin einen erneuten „Schulterschluss der Anständigen“. Diese nutzen den Moment, um von regierungskritischen Bauernprotesten und der Unzufriedenheit weiter Teile des Volkes abzulenken. Zudem sende man ein Zeichen an die systemkonforme Opposition (Wagenknecht, Maaßen) mit dem Ziel, dass diese sich als „weniger radikale“ und wählbare Alternative zur AfD etabliert.
Wir werden gewinnen
Groß war abschließend das Interesse an einer persönlichen Einschätzung Kubitscheks, was die Erfolgschancen des patriotischen Spektrums betrifft. Aus ihm sprach eine „felsenfeste Überzeugung vom Sieg“. Wie kaum ein anderes Volk seien die Deutschen in der Lage, selbst tiefe Krisen zu meistern und daraus gestärkt hervorzugehen. Ein Volk, das zudem über die zahlenmässige Größe verfügt, erneut Grosses zu vollbringen. Mit dieser zuversichtlichen Beurteilung beendete Kubitschek seinen Vortrag. Zu diesem Zeitpunkt waren die linken Schimpftiraden längst verstummt. Einmal mehr wurde dadurch bestätigt, dass unser Durchhaltewillen jenen des Gegners schlussendlich übertrifft.