Die Medienaufmerksamkeit aufgrund der Nähe der JSVP zum patriotischen Vorfeld war für das patriotische Milieu ein Belastungstest – einige brillierten, andere müssen sich Kritik gefallen lassen. Die Schweizer Aktionsgruppe Junge Tat will den Gesprächsfaden jedoch nicht abreißen lassen und lädt zur Remigrationsdebatte ein.
Die letzten Tage waren eine Zerreißprobe für das rechte Lager der Schweiz. Nach dem vereitelten Vortrag von Martin Sellner zeigt sich die Aargauer Sektion der Jungen SVP empört: „Ein schwarzer Tag für die Meinungsfreiheit und Demokratie“. Offenbar traf dieses Statement genau ins Schwarze. Noch Tage danach folgte in der Systempresse Artikel auf Artikel, in denen die JSVP für ihre Solidarität mit Martin Sellner und ihr Eintreten für die Meinungsfreiheit diffamiert wurde.
Undichte Stellen
Dann der Schock: interne Nachrichten der Parteileitung wurden geleakt. Dabei wurden Nachrichten von diversen Exponenten der JSVP veröffentlicht, in denen sie sich klar zum Vorfeld und der Jungen Tat bekennen. Im Verdacht stehen liberale Kantonalsektionen, die mit dem konsequenten Kurs der neuen JSVP-Führung nicht einverstanden sind. Systemmedien schossen sich in der Folge auf die standhaften Jungpolitiker ein.
JSVP in der Krise standhaft
Unbeeindruckt von den Angriffen, rückte die JSVP AG nicht von ihrer Position ab. Auch die nationale JSVP stärkte ihrem kantonalen Ableger den Rücken. Aufrufe zum Rücktritt des Aargauer JSVP-Präsidenten Roman Hug sowie Forderung nach Distanzierung zum Vorfeld wurden laut, doch sie prallten an der Führung der JSVP ab.
Unbedarfte SVP
Die Mutterorganisation Schweizer Volkspartei zeigte sich in Sachen Distanzierung nicht von ihrer besten Seite. Bereits vor einigen Wochen ließ sich der Präsident der SVP-Schwyz von Systemjournalisten vor den Karren spannen und distanzierte sich vom Konzept der Remigration. Auch Pascal Schmid, der neu gewählte Asyl-Chef der SVP, distanzierte sich in seinem ersten Interview mit 20 Minuten von Martin Sellner, Remigration und vermeintlichem „Rechtsextremismus“.
Diskurs statt Distanzierung
Fehltritte, die zurecht den Unmut des rechten Vorfeldes hervorrufen. Die großen Fortschritte, die gemacht wurden, um Konzepte und Begriffe wie Remigration diskursfähig zu machen, erleiden dadurch einen Dämpfer. Trotzdem zeigt sich das Vorfeld versöhnlich und lädt zum Gespräch ein. Tobias Lingg von der Jungen Tat: „Wir laden Sie gerne dazu ein, sich über Remigration zu informieren und einzusehen, dass es moralisch legitim, logistisch und ökonomisch machbar und in jeder Hinsicht besser für unser Land ist.“