Das Nibelungenlied gilt als das deutsche Nationalepos. Seine Erzählungen über Siegfried den Drachentöter, König Gunther von Burgund, Hagen von Tronje und vielen mehr fangen auf unvergleichliche Art und Weise das deutsche Wesen ein. Um diesen Mythos lebendig zu halten, veranstaltete die Junge Alternative Saarland am vergangen Dienstag einen Vortragsabend mit dem Germanisten und Landtagsabgeordneten Joachim Paul (AfD).
Es ist kaum verwunderlich, dass das Nibelungenlied in der Bundesrepublik, deren einzige Form von Vergangenheitsbezug doch lediglich das negative Erinnern, heute kaum noch rezeptiert wird. Und so ist es an der patriotischen Jugend, ihre Wurzeln wieder zu entdecken.
Vortrag in Homburg
Der vergangene Dienstag war einer der sonnigsten und heißesten Tage des noch jungen Jahres. Und obwohl der Tag darauf ein Feiertag war und schon überall an den Saarufern gegrillt wurde, ließen es sich um die 20 patriotische Jugendliche nicht nehmen in Homburg, im äußersten Osten des kleinen Saarlandes, dem rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordnetem Joachim Paul bei seinem Vortrag zu lauschen.
Erster Berührungspunkt
Gegen 19 Uhr traf sich die Junge Alternative Saarland in dem Wahlkreisbüro des Bundestagsabgeordneten Dr. Christan Wirth, gleichzeitig die Geschäftsstelle des AfD KVs Saar-Pfalz, aber auch ein patriotischer Rückzugsort, der dankenswerter Weise für den Vortrag bereitgestellt wurde. Nachdem die drückende Hitze mit kühlen Getränken vertrieben wurde, ging es auch schon mit dem Vortrag los, der für viele der Anwesenden den ersten Berührungspunkt mit dem Nibelungenlied darstellte.
Historischer Hintergrund
So war es sehr hilfreich, dass der Referent Joachim Paul zunächst den historischen Hintergrund des Epos erklärte, der seine Ursprünge in der germanischen Mythologie, sowie der Völkerwanderung hat. In der folgenden Stunde erklärte Paul anhand einiger Filmausschnitte, besonders ist hier natürlich Fritz Langs Meisterwerk „Die Nibelungen“ zu nennen, die Geschichte des Nibelungenliedes, von Siegfrieds Liebe zu König Gunthers Schwester Kriemhild, über seinen Tod, bis hin zu Kriemhilds Rache.
Lebhafte Diskussion
Dem Vortrag folgte eine lebhafte Diskussion, die einige offene Fragen klären sollte. So wurde ausführlich behandelt, ob nicht eigentlich Hagen der wahre Held der Geschichte sei, der stets nur zum Wohle seines Landes und seines Königs handelte und dafür letztlich alles gab. Aber auch die Frage, ob die Nibelungentreue der Burgunder eine erstrebenswerte Eigenschaft sei, wurde nähergehend beleuchtet.
Alles für Burgund?
Alles in allem schaut die Junge Alternative Saarland auf einen gelungenen Abend zurück, der vielen der Anwesenden einen völlig neuen Teil ihrer Wurzeln näherbrachte und auch motivierte sich weiter mit der Vergangenheit des eigenen Volkes auseinanderzusetzten. Denn vielleicht ist es in Tagen, in denen ein Björn Höcke vor Gericht steht, an der Zeit sich an Hagen von Tronje zu erinnern, der in bedingungsloser Treue alles für Burgund gab.