In der Hansestadt allein leben mindestens 16.680 ukrainische Männer zwischen 18 und 60, wie eine Anfrage der AfD-Fraktion ergab. Die dringend in ihrem Heimatland gebrauchten Männer müssten zur Rückkehr bewogen werden. Dieselbe Forderung kam Anfang des Jahres vom ukrainischen Außenminister Kuleba.
Die Kleine Anfrage an die Hamburgische Bürgerschaft errechnete für die „öffentlich-rechtlichen Unterkünfte“ zum Stichtag des 31. März eine Belegung von 13.062 männlichen Bewohnern mit ukrainischem Pass im Alter zwischen 18 und 60 Jahren. Dazu kämen 3.618 wehrfähige Männer in Erstaufnahmeeinrichtungen. Nach dem neuen Mobilisierungsgesetz sollen im Ausland aufhältige Ukrainer für die Verteidigung ihres Landes eingezogen werden, was einen großen Teil der nach Deutschland gezogenen Ukrainer beträfe.
Deutschlands Unterstützung
Wie AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann in seiner Pressemitteilung zu den Ergebnissen der Kleinen Anfrage ausführte, solle Deutschland die Ukraine, in der Bestrebung ihre Landsleute nach Hause zu holen, unterstützen: „Die Ukraine befindet sich im Abwehrkampf gegen Russland. Dafür benötigt sie eigene Soldaten. Wir müssen der Ukraine helfen und die Wehrfähigen zur Heimkehr bewegen. Eine Überlegung wäre, das Bürgergeld für diese Herrschaften auszusetzen. Der Druck muss unbedingt erhöht werden.“ In ganz Deutschland sollen sich etwa 200.000 Ukrainer im wehrfähigen Alter aufhalten.
Remigrationsprogramm für die Ukrainer
Anfang des Jahres bereits rief Außenminister Dmytro Kuleba zur Rückkehr in die Heimat auf, um einen katastrophalen Zusammenbruch der demografischen Lage in der Ukraine abzuwenden. Das Land benötige auch in Zukunft jeden Mann und jede Frau um Wirtschaft, Infrastruktur und Gesellschaft wieder aufzubauen. Über 1,1 Millionen Ukrainer befinden sich alleine in Deutschland, etwa viermal so viele in Ländern der Europäischen Union. Für das Überleben des osteuropäischen Volkes und seiner Staatlichkeit sind Anreize für eine Remigration dringend notwendig.