Bereits der erste Trailer zum neuen Teil der Spielreihe „Assassins Creed“ sorgt für großes Aufsehen. Im neuen Ableger namens „Shadows“ wird ein Hauptcharakter ein Samurai sein. Die Spieleindustrie gibt sich jedoch nicht mit der Eintönigkeit eines autochthonen Japaners zufrieden, man setzt stattdessen auf die Legende vom schwarzen Samurai Yasuke.
Das Setting könnte für ein „Assassins Creed“ Spiel nicht besser sein. Seit Jahren rumort es in der Community und von Anbeginn an bildete das feudale Japan einen idealen Ort für die Spielreihe. Nun werden langersehnte Träume wahr. Doch der neu erschienene Trailer zum Spiel erntete viel Kritik. Denn einer der spielbaren Hauptcharaktere wird ein afrikanisch-stämmiger Samurai sein.
Yasuke, der schwarze Samurai
Die Spielreihe „Assassins Creed“ hat bisher verschiedene Epochen der Geschichte abgedeckt, vom antiken Ägypten, über das Florenz der Renaissancezeit oder den Siebenjährigen Krieg. Das geschah bisher mit mehr oder weniger historischen Korrektheit. Und auch die Geschichte über Yasuke, den schwarzen Samurai, hat einen wahren Kern, wenngleich weniger heroisch als man uns das vermitteln will.
Als Sklave im Bürgerkrieg
Tatsächlich gibt es Berichte über einen afrikanischstämmigen Gefolgsmann des Feldherren Oda Nobunaga. Ursprünglich war Yasuke ein Sklave gewesen. Vermutlich gelangte er im Gefolge von Jesuiten von Indien nach Japan. 1581 wurde er dem Daimyo Kyotos, Oda Nobunaga, vorgestellt. Ein Jahr später war Nobunaga bereits tot. Es tobte ein weiterer Bürgerkrieg in Japan. Er schloss sich daraufhin Nobunagas Sohn an, geriet nach dessen Niederlage jedoch in Gefangenschaft feindlicher Truppen. Über das weitere Leben Yasukes ist nichts bekannt.
Beweise fehlen
Die Faktengrundlage für den schwarzen Samurai ist sehr begrenzt. Man kann es sich schwer vorstellen, dass es in der traditionalistischen und autoritären japanischen Gesellschaft des 16. Jahrhunderts einem Ausländer innerhalb von 14 Monaten gelang, zu Rang und Namen zu kommen. Und tatsächlich fehlt ein eindeutiger Beweis, dass Yasuke zum Samurai ernannt wurde. Es überrascht also umso mehr, dass ebenjene historische Persönlichkeit nun stellvertretend für diese Epoche herhalten muss.
Gender Studies statt Geschichte
Ein genauer Blick auf das Entwicklerteam lässt allerdings vermuten, dass diese Personenkonstellation ganz bewusst gewählt wurde. Denn beim Historiker, der das Spielstudio beraten hat, handelt es sich mit Sachi Schmidt-Hori um eine Expertin für Gender Studies. Bisher setzte sie sich beispielsweise mit romantischen Beziehung zwischen „buddhistischen Priestern und jugendlichen Männern“ auseinander. Ihren Forschungsschwerpunkt definiert sie selbst folgendermaßen: „I am interested in investigating how gender, sexuality, corporeality, and power are represented and negotiated in pre-seventeenth-century Japanese narratives and illustrations“.
Go woke, get broke
Von der Gaming-Szene wurde der Trailer sehr negativ aufgenommen. Bereits nach 24 Stunden wies das Video auf dem YouTube Kanal von Ubisoft Japan 24.000 „Gefällt mir nicht“ Angaben aus, dem gegenüber standen nur 2.600 Likes. Die negativen Resonanzen machen sich auch auf dem Aktienmarkt bemerkbar, so fiel der Kurs von Ubisoft innerhalb weniger Stunden um zehn Prozent.
Geschichte vs. Ideologie
Der Vorfall zeigt: auch die Spieleindustrie bleibt nicht vom woken Zeitgeist verschont. Vor allem im Gamingbereich ist mit jungen, weißen Männern ein Klientel überdurchschnittlich vertreten, dass von der aktuellen Politik wenig hält und politische alternativen bevorzugt. Das wissen auch linksliberale NGOs und Sittenwächter in den Unternehmen. Darum wird mit allen Mitteln versucht, die linke Ideologie zu verbreiten. Doch wie der Aktienkurs von Ubisoft bereits zeigt, geht das nicht immer positiv aus.
Alternativen sind vorhanden
Zumal im Gamingbereich ausreichend Alternativen vorhanden sind. In Bezug auf das Setting Japan z.B. mit „Ghost of Tsushima“ oder das europäische Mittelalter betreffend mit „Kingdom Come Deliverance“. Davon wurde unlängst ein zweiter Teil angekündigt und es verspricht wieder lustig zu werden, denn bereits der erste Teil brachte Linke und Liberale zum Schäumen. Wer es hingegen klassisch mag, der liegt mit dem dystopischen Cyberpunk Abenteuer „The Great Rebellion“ goldrichtig.