Sie kommen in Scharen, belagern Grenzzäune und bedrohen das Leben von zahlreichen Grenzbeamten: Migranten an den EU-Grenzen zu Polen, Litauen und Lettland sorgen seit Jahren für Chaos. Polen und die baltischen Staaten reagieren nun mit deutlichen Verschärfungen der Schutzmaßnahmen, denn der migrantische Grenzmob wird immer aggressiver.
Seit Beginn der Migrationskrise an der Belarus-EU-Grenze im Jahr 2021 herrscht nach wie vor Asylchaos: die Zahl der Migranten, die meist über die sog. „Belarus-Route“ an die Grenzen zu Polen, Litauen und Lettland kommen, befand sich in den letzten Jahren auf denkwürdigen Hochs.
150.000 Migranten seit 2021
Dabei kam es 2021 zu ganzen 52.151 illegalen Grenzübertritten, 2022 zu 31.497 und 2023 waren es schon wieder 43.005. Allein seit Anfang dieses Jahres versuchten bereits 20.469 Araber und Afrikaner über die Grenzen zu kommen. Insgesamt gab es damit seit 2021 über 150.000 illegale Grenzübertritte. Schuld daran sei der belarussische Präsident Lukaschenko: dieser habe zusammen mit Putin zahlreiche Migranten über die Belarus-Route zur EU-Grenze gelenkt, um durch den Grenzansturm Druck auf die EU auszuüben. Jene verhängt schon seit Jahren schwere Sanktionen über Belarus und Russland. Besonders betroffen vom Asylansturm ist Polen mit fast 100.000 illegalen Grenzüberschreitungen seit 2021.
Stacheldraht, Kameras und Schutzzonen
Litauen und Lettland verstärkten die Grenzzäune mit Stacheldraht, man brachte Kameras und Bewegungssensoren an. Auf den massiven Asyldruck reagierten auch die polnischen Grenzbehörden: sie baute die Ostgrenze stärker aus und richtete sogar eine etwa 60 km lange Schutzzone ein, zu der Lobbyorganisationen für Asylanten sowie Journalisten und Anwälte keinen Zutritt erhielten. Laut Behörden diene die Pufferzone vorrangig dem Schutz der Anwohner und Grenzbeamten, welche immer häufiger Opfer von Angriffen durch Asylanten werden. Denn die ankommenden Migrantenmassen sind nicht nur zahlreich, sondern werden auch immer aggressiver.
Grenzsoldat von Migrant getötet
Laut Behörden geschehen Angriffe von Migranten auf Grenzbeamte immer häufiger und brutaler: demnach benutzten die größtenteils jungen, männlichen Araber und Afrikaner Messer, teilweise an Stöcken befestigt, Steine, Schleudern und brennende Äste als Waffen, um damit die polnische Patrouille zu attackieren. Mit tödlichen Folgen: erst kürzlich wurde ein junger polnischer Grenzsoldat von einem „Messerspeer“ getroffen und ist schließlich seinen Verletzungen erlegen.
Lage muss entschärft werden
Werden hochaggressive Migranten weiterhin durch die Belarus-Route an die EU-Grenzen geschleust, wird sich die Lage nicht beruhigen. Statt die Sanktionen gegen Belarus und Russland einzustellen und die Situation zu entschärfen, setzt die EU auf einseitige Schuldzuweisung. Doch wenn die Migrantenzuströme nicht aufgehalten werden, kann dies – trotz höheren Grenzschutzes – weitere Todesfälle von Grenzbeamten und möglicherweise Zivilisten durch Migranten bedeuten.