In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der chinesischen Migranten, die illegal in die USA einwanderten, stetig erhöht. Nun griff die amerikanische Regierung erstmals durch und schob mehr als 100 Chinesen ab – weitere Abschiebungen sind bereits angekündigt. Ist das der Start der Remigration?
Seit einigen Jahren ist der Süden der Vereinigten Staaten einem beispiellosen Grenzsturm ausgesetzt. Allein dieses Jahr haben bereits mehr als 1,3 Millionen Migranten Mexiko durchquert, um illegal in die USA einzureisen. Unter den Einwanderern, aus aller Herren Länder, befindet sich überraschenderweise auch eine steigende Anzahl an Chinesen. Letztes Jahr wurden 37.000 von ihnen von US-Grenzbeamten aufgegriffen, was eine Verzehnfachung zum vorherigen Jahr bedeutet. Nach langer Untätigkeit der amerikanischen Behörde wurden nun 116 chinesische Einwanderer abgeschoben.
Ein Abkommen ermöglicht die Remigration
Der Grund für den Sinneswandel der amerikanischen Regierung lässt sich vermutlich auf ein jüngst abgeschlossenes bilaterales Abkommen zwischen den USA und China erklären, in dem die Rückführung der illegalen Migranten festgelegt wurde. Während China in der Vergangenheit, wie viele andere Herkunftsländer extrem unkooperativ bei der Rücknahme der eigenen Staatsbürger war, ermöglicht dieses Abkommen nun eine rasche und unkomplizierte Remigration. Diese Möglichkeit scheinen die USA auch wahrnehmen zu wollen, so sollen dem ersten Abschiebeflug viele weitere folgen.
Migranten aus Südamerika finden keine Beachtung
Obwohl die geplante Remigration der illegal in den USA lebenden Chinesen sicherlich erfreulich ist und einen Schritt in die richtige Richtung bedeutet, scheint das weitaus größere Problem nicht angegangen zu werden. Durch jahrelange irreguläre Migration aus dem Süden befinden sich Millionen kulturfremde Einwanderer in den Vereinigten Staaten. Die linksliberale Demokratische Partei um den Präsidenten Joe Biden versucht sich schon seit einiger Zeit an der schrittweisen Einbürgerung dieser illegalen Migranten, um neue Stimmen und damit langfristig Wahlen gewinnen zu können.
Remigration nicht nur für Chinesen
Im November dieses Jahres finden in den USA die Präsidentschaftswahlen zwischen Donald Trump und Joe Biden statt. Bereits bei dem Thema der illegalen chinesischen Einwanderer war Trump Vorreiter und sorgte, indem er auf dieses Thema aufmerksam machte, wahrscheinlich maßgeblich für die ersten Rückführungen. Generell kündigte er an, die „größte Abschiebungskampagne in der Geschichte der USA“ durchführen zu wollen. Es wird sich also in den kommenden Monaten zeigen, ob die Abschiebung illegaler chinesischer Migranten den Auftakt zu einer konsequenten Remigrationspolitik in den USA darstellt. Viele einheimische Amerikaner hoffen inständig darauf, dass Trump seine Ankündigungen diesmal auch umsetzt.