Die Polizei Wien meldet einen Fahndungserfolg: Der Rädelsführer der migrantischen Gewalteskalation vom Juni und Juli sei gefasst. Ob damit die ethnischen Kämpfe zwischen Türken, Syrern, Afghanen und Tschetschenen dauerhaft beendet sein werden, steht auf einem anderen Blatt.
Nachdem am 3. Juni ein Tschetschene im Arthaberpark in Wien-Favoriten angeblich von Syrern niedergestochen worden sei, kam es bis zum 10. Juli zu Auseinandersetzungen zwischen Syrern, Tschetschenen, Türken und Afghanen auf Wiens Straßen. Teils waren die Beteiligten bewaffnet. Im Kern der Auseinandersetzungen stand die aus Syrien stammende Jugendbande 505, die sich ursprünglich unter syrischen Asylanten in der Türkei gebildet hatte und nun mit den Schleusern nach Österreich gekommen ist.
Nepp forderte Einsatz des Bundesheeres
Dass zwei importierte ethnische Gruppen offen auf Wiens Straßen ihre Zwistigkeiten austragen, hatte die Stadt in Aufruhr versetzt. FPÖ-Landesobmann Dominik Nepp ging so weit, den Einsatz des Bundesheeres zur Sicherung der gefährlichsten Brennpunkte zu fordern.
Innenminister versichert: „Damit sind alle Rädelsführer ausgeforscht“
Nun versichert der Innenminister, dass mit den jüngsten Verhaftungen alle Rädelsführer aus dem Verkehr gezogen seien. Um der schwierigeren Sicherheitslage Herr zu werden, wurde eine neue Arbeitsgruppe der Wiener Polizei aufgestellt. 70 bis 80 Beamte sind nun für die „Überwachung des öffentlichen Raumes“ zuständig. Frieden gibt es in der multikulturellen Hauptstadt offenbar nur noch um den Preis der polizeilichen Überwachung.
Wie lange hält der Frieden?
Wie lange dieser Frieden anhalten wird, ist dabei sehr zweifelhaft. Kriminelle Jugendgangs sind keine zentralistischen Strukturen, denen man den Kopf abschlägt, indem man Rädelsführer verhaftet. Man muss sich nur die kaum messbaren Erfolge ansehen, welche die US-amerikanische Polizei bei der Bekämpfung der kriminellen Jugendbanden aus Lateinamerika hat, um skeptisch zu bleiben.
Bandenkämpfe gehören zu Multikulti dazu
Die kriminelle Energie wird bleiben, die Langeweile wird bleiben, und das Gefühl vieler junger Migranten, dass ihnen ein besserer Platz in ihren Aufnahmeländern zusteht als der, den sie hier tatsächlich erreichen können, wird auch bleiben. Das Gewaltpotenzial verbleibt also hoch. Bandenkämpfe sind Teil einer multikulturellen Großstadt.