In Graz ist eine 15-Jährige wegen Mordversuchs angeklagt. Sie stach einer Gleichaltrigen ins Gesäß, die sie mit anderen Eisenstangen und Feuer gefoltert hatte. Während sie vor Gericht steht, stehen ihre Peinigerinnen auf freiem Fuß.
Die damals 14-Jährige wurde von einer Bande gleichaltriger Mädchen in ein Abrisshaus gelockt. Dort zwang die Bande ihr Opfer, sich auszuziehen, schlug mit einer Eisenstange zu und verbrannten Kleidung und Haarspitzen. Die ganze Tortur filmten sie und stellten sie in die sozialen Medien. Später passte sie eine der Täterinnen ab; in der folgenden Auseinandersetzung stach sie ihrer Peinigerin ins Gesäß. Dafür steht die inzwischen 15-Jährige nun vor Gericht. Ihr drohen bis zu 10 Jahre Haft.
Anarcho-Tyrannei
Es ist nicht bekannt, ob und wenn ja, welchen Migrationshintergrund die Beteiligten haben, und wir wollen an dieser Stelle tatsächlich nicht darüber spekulieren. Denn dieser Vorfall wäre auch bei einer rein österreichischen Herkunft aller Beteiligten ein Paradebeispiel für die anarcho-tyrannischen Verhältnisse, die viele, selbst schwerste Straftaten, gerade unter Jugendlichen erst ermöglichen. Das Mädchen handelte aus Verzweiflung, weil Schule und Justiz sie im Stich ließen. Die Mitglieder der minderjährigen Folterbande sind weiterhin auf freiem Fuß. Der Staat aber, der sie erst schutzlos ließ, verfolgt sie nun, weil sie sich selbst zur Wehr setzte.