Kevin Kühnert, Generalsekretär der SPD und ehemaliger Chef der Jusos, tritt zurück! Kühnert gibt gesundheitliche Gründe an. Er will sich vorerst ganz aus der Politik zurückziehen und auch nicht mehr für den Bundestag kandidieren.
Die Ampelparteien stolpern seit den katastrophalen Ostwahlen von Krise zu Krise. Ende September hatte es vor allem die Grünen getroffen. Erst erklärte die Doppelspitze aus Ricarda Lang und Omid Nouripour, auf dem nächsten Parteitag nicht mehr antreten zu wollen. Einen Tag darauf dann der Schock: Die gesamte Spitze der Grünen Jugend trat geschlossen aus der Mutterpartei aus!
Überraschend erkrankt?
Jetzt hat es die SPD erwischt. Kevin Kühnert hat seinen Rücktritt als Generalsekretär der Partei angekündigt und auch seinen vorläufigen oder endgültigen Rückzug aus der Politik. Zum Bundestag will er jedenfalls diese Wahlperiode nicht mehr kandidieren. Ob Kühnerts Rückzug aber politische Hintergründe hat, ist zurzeit noch unklar. Der Öffentlichkeit gegenüber begründete er den Rücktritt mit seiner Gesundheit. Über den kommenden Bundestagswahlkampf schrieb er in einem Brief an seine Genossen: „Jeder von uns muss und wird in dieser Kampagne über sich hinauswachsen. Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin.“
Auch wenn es naheliegend ist, den schlechten Zustand der SPD als Grund für Kühnerts Rücktritt anzunehmen, kann es natürlich sein, dass der 35-Jährige überraschend schwer erkrankt ist. Auch menschliche Schicksale spielen in die Politik hinein. Genaueres wird man wohl in den nächsten Tagen erfahren.