Selenskyj hat seine westlichen Unterstützer vor die Wahl gestellt: Entweder die Ukraine wird in die NATO aufgenommen, oder sie legt sich Atomwaffen zu.
Dass die Ukraine nicht in der Lage sein wird, den Krieg mit konventionellen Mitteln zu gewinnen, ist inzwischen auch dem letzten Unterstützer Kiews klargeworden. Die Front bricht Stück für Stück ein. Die Ukraine hat weder die Menschen noch das Material mehr, um sich dem russischen Vormarsch entgegenzustellen.
Selenskyj droht dem Westen mit nuklearer Aufrüstung
Gleichzeitig wird endgültig klar, dass die westlichen Staaten nicht bereit sind, selbst für die Ukraine in den Krieg zu ziehen oder auch nur Bündnisgarantien für Teile des ukrainischen Gebietes auszusprechen. In dieser Situation hat Wolodymyr Selenskyj nun nicht Putin, sondern den Westen vor die Wahl gestellt: Entweder die Ukraine wird mit allen Sicherheitsgarantien in die NATO aufgenommen, oder sie wird wieder nuklear aufrüsten. Nach dem Ende der Sowjetunion hatte die Ukraine die auf ihrem Territorium stationierten Nuklearwaffen abgegeben. Laut BILD habe Selenskyj auch erklärt, die Ukraine verfüge sowohl über das Wissen als auch über das Material, um innerhalb von Wochen die ersten Sprengköpfe einsatzbereit zu haben.
Das letzte Ass im Ärmel
Viel andere Optionen hat die Ukraine nicht mehr. Dieses Ass im Ärmel könnte aber stechen. Die russisch besetzten Gebiete erhielte die Ukraine so nicht zurück, aber die derzeitigen russischen Forderungen nach einer dauerhaften ukrainischen Entmilitarisierung ließen sich so abwenden. Die Ukraine ist auch politisch in einer exzellenten Lage, um nuklear aufzurüsten. Normalerweise können Nichtatommächte sich nicht einfach Atomwaffen zulegen, weil die Atommächte dies gemeinsam zu verhindern versuchen. In diesem Fall aber werden die westlichen Atommächte sich schwer tun, sich so plötzlich gegen die Ukraine zu wenden. Russland selbst ist auf dem Vormarsch, aber wenn Selenskyj über das ukrainische Nuklearpotenzial die Wahrheit gesagt hat, dann wird Russland mit konventionellen Mitteln eine nukleare Aufrüstung der Ukraine kaum verhindern können.
Nukleare Proliferation in Osteuropa?
Sollte die Ukraine (wieder) Nuklearmacht werden, stellt sich die Frage, wie andere Staaten reagieren werden. Eine nukleare Aufrüstung ganz Osteuropas wäre eine mögliche Folge. Auch der Iran, der derzeit unter der einseitigen israelischen Atomdrohung lebt und, anders als die Ukraine, auch über mehr als genug Trägerraketen verfügt, wird ein genaues Auge darauf haben, was jetzt passiert. Die Verzweiflungsmaßnahme der Ukraine könnte der Anfang vom Ende des Nichtverbreitungsregimes sein, welches seit dem Zweiten Weltkrieg die Anzahl der Atommächte begrenzt hat